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Magnetische Durchflusszytometrie als innovative nanomedizinische Methode zur Detektion zirkulierender Tumorzellen
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Published: | April 16, 2015 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Trotz Fortschritten in der Therapie von Kopf- und Halskarzinomen stagniert die gemittelte 5-JÜR aller Tumorstadien bei etwa 50%. Zirkulierende Tumorzellen (CTC) scheinen einen unabhängigen Prognoseparameter für das frühzeitige Auftreten von Therapieresistenzen, von Metastasierung sowie das krankheitsfreie Überleben darzustellen. Technologien zur Detektion von CTCs stellen somit einen vielversprechenden Ansatz zur Optimierung des Stagings und zur Auswahl zielgerichteter Therapien dar. Zur umfassenden Evaluierung der klinischen Bedeutung von CTCs fehlen jedoch bislang kostengünstige IVD-Systeme (in-vitro Diagnostik). Bisher angebotene FACS- oder Mikroskopie-basierte Methoden sind aufwändig und kostenintensiv.
Methoden: Die hier vorgestellte vollautomatisierte chipbasierte „Time-of-flight“ Magnet- Durchflusszytometrie ist unabhängig von optischen Komponenten und erlaubt eine integrierte Probenpräparation, unabhängig von Hämolyse. Superparamagnetische Nanopartikel, welche CTC-Marker, wie EpCAM oder EGFR, erkennen dienen zur magnetischen Zellmarkierung und mikrofluidischen Zellseparation. So genannte GMR-Sensoren („giant magnetoresistant sensors“) gewährleisten eine direkte elektronische quantitative und qualitative CTC-Auswertung.
Ergebnisse: Erfolgreicher Nachweis der GMR Registrierung von gepufferten Nanopartikeln und EpCAM markierten FaDu Tumorzellen.
Schlussfolgerung: Die magnetische Durchflusszytometrie hat als kostengünstiges und einfach zu handhabendes IVD -Produkt das Potential eine breite Anwendung in der täglichen Routine zu finden. Es ist geeignet, um die klinische und diagnostische Bedeutung von CTCs zu evaluieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.