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Management schädelbasisnaher Parapharyngealabszesse im Kindesalter
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Published: | April 16, 2015 |
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Zusammenfassung
Schädelbasisnahe Parapharyngealabszesse sind bei Kindern kein häufiges Krankheitsbild. Aufgrund der eingeschränkten Untersuchungsmöglichkeiten im Kindesalter und der unspezifischen Symptomatik ist die Abgrenzung zu anderen entzündlichen Erkrankungen schwierig. Im Folgenden berichten wir über 8 Kinder mit schädelbasisnahen Parapharyngealabszessen, die Anfang 2014 in unserer Klinik vorgestellt wurden, um aus den Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Krankheitsverläufe Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Das Alter der Kinder lag zwischen ein und neun Jahren (Mittelwert: 5,2 Jahre, 3 Jungen, 5 Mädchen). Symptome bei Aufnahme waren Fieber, reduzierter Allgemeinzustand, Schonhaltung, Odynophagie und Trinkschwäche. Alle Kinder wurden einer Schnittbildgebung zugeführt, die die Verdachtsdiagnose bestätigte.
Es wurde daraufhin in allen Fällen die operative Eröffnung und Entlastung des Abszesses durchgeführt. Bei 6 Kindern wurde hierzu eine Tonsillektomie durchgeführt, um über die Spreizung der Pharynxmuskulatur zum Befund zu gelangen. Nur in 5 von 8 Fällen konnte Eiter gewonnen werden (meist Streptokokkenvarianten). Bei einem Kind wurde bei nur partieller postoperativer Besserung eine CT-gesteuerte Punktion mit erfolgreicher Abszessentlastung durchgeführt.
Schon der Anfangsverdacht auf ein parapharyngeales Abszessgeschehen rechtfertigt den logistischen Aufwand einer Schnittbildgebung, die je nach Alter ggf. in Intubationsnarkose durchgeführt werden muß. In Anbetracht der möglichen lebensbedrohlichen Komplikationen ist eine operative Entlastung indiziert. Die Beurteilung eines weiteren Interventionsbedarfs ist in der frühen postoperativen Phase schwierig und erfordert die kritische Zusammenschau von klinischem Bild und meßbaren Parametern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.