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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Durchtrennung der Zenker-Divertikelschwelle mit LigaSure

Poster Aerodigestivtrakt

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GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc151

doi: 10.3205/cpo001116, urn:nbn:de:0183-cpo0011162

Published: April 16, 2015

© 2015 Neumann.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die Schwellendurchtrennung des Zenkerdivertikels ist seit vielen Jahrzehnten etabliert. In der Regel werden dafür der CO2-Laser- oder Staplertechniken verwendet. Meist werden die Patienten anschließend mehrere Tage (bis zu 10) über eine nasogastrale Sonde ernährt. Gefürchtete Komplikation ist eine Perforation der Schwelle mit konsekutiver Mediastinitis.

Methoden: Wir berichten über die Durchtrennung der Divertikelschwelle mit dem LigaSure 5 mm / 37 cm blunt Tip Instrument (Covidien, USA). LigaSure durchtrennt und versiegelt Gewebe koagulations- und druckbasiert. Gefäße bis zu 7 mm Durchmesser können damit ohne weitere Maßnahmen sicher durchtrennt werden. In vielen Kliniken ist das System in der Laparaskopie und Schilddrüsenchirurgie vorhanden.

5 Patienten zeigten die typischen Befunde eines Zenker-Divertikels. Divertikel und Schwelle wurden transoral endoskopisch eingestellt. Aufgrund der gegenseitigen Behinderung von LigaSure und starrer Optik erfolge die optische Kontrolle der OP mit einer in das Divertikuloskop eingebrachten felxiblen Optik. Die Schwelle wird in das zangenartige Instrument eingefasst. Versiegeln und Durchtrennen funktionieren in einem Schritt von ca. 5 Sekunden.

Ergebnisse: Komplikationen traten in keinem Fall auf. Kostaufbau erfolgte nach drei Tagen nasogastraler Ernährung. Bei allen Patienten konnte eine Verbesserung der Dysphagie erreicht werden. Die längste Nachuntersuchung beträgt bisher erst 6 Monate.

Schlussfolgerungen: Die Verwendung von LigaSure ist ein sicheres Verfahren zur Schwellendurchtrennung und scheint mehrere Vorteile gegenüber Laser- und Staplertechniken zu haben. Laser: hohe Temperaturen / Nekroserisiko, Perforationsrisiko, Wunde nicht verschlossen. Stapler: großes Instrument, schlechte Sicht, Fremdkörper. Wir werden in Zukunft analog zur Abdominalchirurgie kürzere Nahrungskarenzzeiten und entsprechende Verweildauern evaluieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.