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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Cochlea Implantation im Alter, Analyse aus dem Cochlea Implantat-Centrum Münsterland

Poster Otologie

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  • corresponding author Katharina Rohloff - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Eleftherios Savvas - Universitätsklinikum Münster, Münster
  • Claudia Rudack - Universitätsklinikum Münster, Münster

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc114

doi: 10.3205/cpo001079, urn:nbn:de:0183-cpo0010797

Published: April 16, 2015

© 2015 Rohloff et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Ein Cochlea Implantat wird zunehmend im höheren Alter zur Hörrehabilitation implantiert. Wir untersuchten den Einfluss des Alters auf den postoperativen Hörerfolg, die Komplikationen und die logopädische Rehabilitation.

Methoden: Es erfolgte eine statistische Datenanalyse von den erwachsenen Patienten, die ein CI im Zeitraum von 1992 bis 2013 bekommen haben. Insgesamt erfüllten 155 Patienten die Einschlusskriterien, von denen wir die prä- und postoperativen Daten ausgewerteten. Die Patienten wurden in zwei Altersgruppen, unter 70 und über 70 Jahre bei Implantation, eingeteilt. Es wurden u.a. zwischen den Gruppen die Ergebnisse im Freiburger Einsilbertest und Oldenburger Satztest zu verschiedenen Messzeitpunkten, bis drei Jahre nach Implantation, verglichen. Außerdem wurde die absolute Anzahl von Komplikationen analysiert sowie die Anzahl an benötigten logopädischen Rehabilitationseinheiten.

Ergebnisse: Im Freiburger Einsilbertest und im Oldenburgersatztest zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen. In der Gruppe der Patienten unter 70 konnte jedoch bereits zu einem früheren Messzeitpunkt einen Oldenburger Satztest durchgeführt werden. Im Auftreten von Komplikation zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen. Bei den älteren Patienten traten bestimmte Komplikationen häufiger auf. Die Anzahl benötigter logopädischer Therapieeinheiten bis eine individuell zufriedenstellende Kommunikation erreicht wurde, unterschied sich nicht.

Schlussfolgerung: Insgesamt zeigt sich eine ähnliche Sprachentwicklung zwischen beiden Gruppen, ohne einen erhöhten Rehabilitationsaufwand. Es konnte jedoch ein signifikante Verzögerung in der Durchführung von komplexeren Aufgaben, wie dem Oldenburger Satztest herausgestellt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.