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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Bedeutung der Lymphozytensubpopulationen bei Bradykinin-induzierten Angioödemen

Poster Allergologie / Umweltmedizin / Immunologie

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  • corresponding author Carolina Anna Claßen - HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München, Deutschland
  • Ulrich Straßen - HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München
  • Murat Bas - HNO Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc186

doi: 10.3205/cpo000948, urn:nbn:de:0183-cpo0009486

Published: May 19, 2014

© 2014 Claßen et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Eine erhöhte Bradykinin-Plasmakonzentration (BK) bei angeborenen C1-Inhibitor-Defekt (C-INH) sowie ACE- Hemmer (ACEH)-Therapie können ein Angioödem hervorrufen. Klinische Beobachtungen zeigen jedoch, dass nur 0,5% der ACEH-Patienten Angioödeme ausbilden. Dies legt nahe, dass bei der Entstehung weitere Faktoren eine Rolle spielen müssen.

Bereits gezeigt wurde, dass die Ausbildung eines Angioödems bei gleichzeitig bestehender akuter Entzündung bis zu vierfach erhöht war. Ein Zusammenhang zwischen chronischer Entzündung mit verändertem Immunstatus und der Ausbildung eines Angioödems konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Bekannt ist auch, dass es im Rahmen von lymphoproliferativen Erkrankungen zu so genannten erworbenen Angioödemen kommen kann.

Die vorliegende Arbeit untersucht den Immunstatus bei BK- induzierten Angioödempatienten im akuten Anfall.

Methoden: Mit Hilfe der Durchflußzytometrie und des Einsatzes monoklonaler Antikörper wurde mittels Blutproben im akuten Anfall eine Immunphänotypisierung bei 97 Patienten mit Bradykinin- induzierten Angioödemen durchgeführt.

Es wurden folgende Parameter bestimmt: CD3+, CD8+, CD4+, CD19+, CD16+/CD56+, CD3+/ CD16+/CD56+, aktivierte CD4+, aktivierte CD8+ , die CD4+/CD8+ Ratio, Monozyten und die Gesamtzellzahl.

Ergebnisse: Im Vergleich zu den Referenzwerten ließen sich keine signifikanten Unterschiede ableiten. Es zeigte sich auch kein spezifisches Lymphozytentypisierungmuster, welches als prädiktiver Faktor für eine Angioödementstehung fungieren kann.

Schlussfolgerung: Statistisch ließen sich bei den untersuchten Patienten keine Hinweise für einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Angioödemen und deren Immunstatus absichern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.