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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Assoziation zwischen EBV Infektion und Lymphknotenmetastasierung bei Plattenepithelkarzinomen der Nase/Nasennebenhöhlen

Poster Onkologie

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  • Johannes Döscher - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum rechts der Isar, München
  • Guido Piontek - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum rechts der Isar, München
  • corresponding author Anja Pickhard - Klinik für HNO-Heilkunde, Klinikum rechts der Isar, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc179

doi: 10.3205/cpo000941, urn:nbn:de:0183-cpo0009411

Published: May 19, 2014

© 2014 Döscher et al.
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Zusammenfassung

Hintergrund: Plattenepithelkarzinome der Nase haben eine sehr geringe Inzidenz. Aus diesem Grund existieren keine einheitlichen Behandlungsstrategien. Ziel der Arbeit war es deshalb Plattenepithelkarzinome des Pharynx/Larynx (HNSCC) und der Nase/Nasennebenhöhlen (SNSCC) hinsichtlich ihres genetischen Profils und ihres klinischen Verhaltens zu vergleichen, um hieraus Empfehlungen für die Therapie ableiten zu können.

Methoden: In die Untersuchung wurden 65 HNSCC und 44 SNSCC eingeschlossen. Es erfolgten Mutationsanalysen für den EGF-Rezeptor, TP53, K-Ras, B-Raf und PIK3CA mittels High Resolution Melting Analysis und einer anschließenden Sequenzierung. Zusätzlich wurde der HPV und EBV Status durch eine In-situ-Hybridisierung detektiert. Bei HPV positiven Fälle wurde zudem ein Vergleich mit der immunhistochemischen Expression von p16INK4a angestrebt.

Ergebnisse: In Bezug auf die Mutationsanalysen und die HPV Untersuchungen konnte kein relevanter Unterschied zwischen HNSCC und SNSCC gefunden werden. Von Bedeutung scheinen lediglich Mutationen des TP53 zu sein, da sich hier bei SNSCC ein signifikant vermindertes Überleben (p=0.048) und bei HNSCC ein Trend hierzu (p=0.084) ermitteln ließ.

SNSCC zeigten in nur 13,6% der Fälle lokoregionäre Metastasen. Alle metastasierten SNSCC waren sowohl im Primarius als auch in den Lymphknotenmetastasen EBV positiv. Dieser Zusammenhang war statistisch sehr signifikant (p=0,007). Einfluss auf das Überleben konnte wegen eines sehr geringen Follow-ups (Zeitraum durchschnittlich 2,65 Jahre) nicht ermittelt werden.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse legen die Empfehlung nahe, dass ein EBV Nachweis in das primäre Staging einfließen und - bei positivem Nachweis - eine elektive Neck Dissection oder zumindest eine engmaschige Kontrolle der Halslymphknoten erfolgen sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.