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Ausgeprägter laryngealer und cervikaler Abszess als Erstmanifestation einer gemischten Laryngozele
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Published: | May 19, 2014 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Die Laryngozele stellt eine seltene, gutartige Aussackung des Kehlkopfventrikels dar. Sie kann mit Ausdehnung in den Atemweg als innere, durch die Membrana thyrohyoidea als äußere oder als gemischte Laryngozele auftreten.
Fall: Ein 59-jähriger männlicher Patient stellte sich als Notfall mit progredienter Dysphagie und Dysphonie vor. Laryngoskopisch zeigte sich eine die Glottisebene verdeckende, supraglottische Raumforderung rechtsseitig und palpatorisch eine prall-elastische Raumforderung rechts cervical in Regio II/III. Im CT fand sich ein ausgeprägter, die Membrana thyrohyoidea durchbrechender Abszess von ca. 3x5 cm Durchmesser mit einer Ausdehnung vom rechten Taschenband bis parapharyngeal unter Verdrängung des Os hyoideum nach caudal, Verdrängung der Trachea, sowie Verlegung der rechten Stimmlippe und des Recessus piriformis. Der Abszess wurde mikrolaryngoskopisch gespalten und marsupialisiert. Im entzündungsfreien Intervall erfolgte die Exstirpation des äußeren und inneren Anteils der histologisch bestätigten gemischten, superinfizierten Laryngozele über eine laterale Pharyngotomie. Post operationem war der Patient unauffällig, insbesondere bestanden keine Schluck-und Stimmstörungen.
Schlussfolgerung: Laryngozelen sind häufig asymptomatisch oder äußern sich durch Dysphonie, Stridor oder Dysphagie. Die Manifestation als abszedierende Halsschwellung ist sehr selten. Diagnostisch richtungsweisend ist die Computertomographie des Halses und Therapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.