gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Diagnostische und therapeutische Herausforderung eines Paraganglioms der Schilddrüse

Poster Hals

  • corresponding author Peter Freiherr von Saß - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Pascal Werminghaus - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Marcel Weller - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas Klenzner - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf
  • Felix Knapp - Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf, Düsseldorf

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc066

doi: 10.3205/cpo000828, urn:nbn:de:0183-cpo0008283

Published: May 19, 2014

© 2014 Freiherr von Saß et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Einleitung: Paragangliome der Schilddrüse stellen eine absolute Rarität dar. Wir berichten über die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen eines Paraganglioms der Schilddrüse mit Infiltration von Trachea und Oesophagus.

Methodik: Eine 48-jährige Patientin stellte sich notfallmäßig erstmalig in unserer Ambulanz mit Hämoptysen, Globusgefühl und Stridor vor. Vorausgegangen war eine seit 2 Jahren zunehmende Dyspnoe und Dysphonie ohne adäquate Diagnose. In der Vorgeschichte war eine Thyreoidektomie mit nachfolgender Histologie eines schlecht differenzierten follikulären Schilddrüsen-Karzinoms vor 8 Jahren auffällig. Bei blandem Spiegelbefund zeigte eine CT des Halses eine stark kontrastmittelaufnehmende paratracheale Raumforderung mit Infiltration und hochgradiger Verlegung der Trachea und fraglicher Infiltration des Oesophagus. In dieser Konstellation gingen wir von einem Rezidiv des Schilddrüsenkarzinoms aus.

Ergebnis: Nach Tracheotomie und tracheoskopischer Tumorreduktion zeigte die Histologie unerwartet ein Paragangliom. In der Nachbefundung der ursprünglichen Präparate wurde die Diagnose eines Schilddrüsenkarzinoms widerrufen und als damals bereits vorliegendes Paragangliom gewertet.

Diskussion: Nach Literaturrecherche stellt diese Tumorentität in der Schilddrüse für den Pathologen und HNO-Arzt durchaus eine diagnostische Herausforderung dar. Anhand der ergänzenden Untersuchungen mittels transoesophagealer Endosonographie, Octreotid- und MIBG-Szintigraphie diskutieren wir die unterschiedlichen therapeutischen Optionen an dieser sehr seltenen Lokalisation eines Paraganglioms.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.