gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Maxilla-Fraktur als ungewöhnliche Komplikation einer direkten Laryngoskopie

Poster Aerodigestivtrakt

  • corresponding author Nermin Ünal - Städtische Kliniken HNO Holweide Köln, Köln
  • Luis Calero - Städtische Kliniken HNO Holweide Köln, Köln
  • Karl-Heinz Küppers - Städtische Kliniken HNO Holweide Köln, Köln
  • Urban Geisthoff - Univ. HNO-Klinik, Essen
  • Steffen Maune - Städtische Kliniken HNO Holweide Köln, Köln

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc022

doi: 10.3205/cpo000784, urn:nbn:de:0183-cpo0007846

Published: May 19, 2014

© 2014 Ünal et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Methoden: Retrospektive Falldarstellung

Ergebnisse: Bei einer 72-jährigen multimorbiden Patientin mit frühkindlichem Hirnschaden lag ein inspiratorischer Stridor vor. Zur Abklärung erfolgte eine Laryngoskopie, welche u.a. ein Stimmlippenödem zeigte. Bei Entnahme des Instrumentariums fiel auf, dass ein Teil der Maxilla mit Front- und Eckzähnen gegenüber dem restlichen Schädel mobil war. Die Fraktur stabilisierte sich ohne weitere Intervention.

Schlussfolgerungen: Eine Maxillafraktur ist eine sehr seltene Komplikation im Rahmen einer direkten Laryngoskopie. Unseres Wissens wurde bisher nur ein Fall in der Literatur berichtet [1]. Im Gegensatz zu dem dort berichteten Fall wurde bei uns keine dentale Stabilisierung durchgeführt und als weitere Folge trat auch nicht der Verlust von Zähnen auf. Kausal bedeutsam für diese Kombination könnte sein, dass die Patientin nur selten und eingeschränkt ihren Kauapparat benutzt, was zum einen als Risikofaktor eine geschwächte knöcherne Struktur und Frakturanfälligkeit, zum anderen jedoch auch die bessere Heilung bedingt haben könnte. Ein in dieser Beziehung gleicher Fall wurde unseres Wissens bisher nicht berichtet, daher scheint eine Aufnahme in die präoperative Aufklärung übertrieben, das Risiko sollte dem Chirurgen „im Hinterkopf“ jedoch bewusst sein.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.


Literatur

1.
Nishioka GJ, Holmgreen WC. Fracture of the anterior maxillary alveolar ridge with laryngoscopy. Anesth Prog. 1986 Nov-Dec;33(6):303-5.