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Extrazelluläre Matrix aus humanen mesenchymalen Stammzellen für zellbasiertes „Drug-delivery“ in das Innenohr
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Published: | May 19, 2014 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Zellbasierte drug-delivery-Systeme beinhalten eine langfristige Gabe von Wachstumsfaktoren zur Verbesserung der Elektroden-Nerv-Interaktion auditorischer Implantate. Eine dichte Besiedlung von Elektrodenoberflächen mit rekombinanten Zellen, die BDNF überexprimieren und an den Hörnerven in nahezu allen cochleären Windungen freisetzen, stellt ein zukunftsfähiges Konzept dar. Jedoch werden bei der Insertion zellbesiedelter Elektroden Zellen mechanisch abgestreift, so dass die BDNF-Gabe stark variiert. Um die adhärierenden Zellen gegen den durch die Insertion bedingten mechanischen Streß zu schützen, wird in dieser in vitro-Studie extrazelluläre Matrix (ECM) als Substrat für recombinante Mausfibroblasten (NIH3T3) untersucht.
Methoden: Humane mesenchymale Stammzellen (huMSC), deren Matrixproteine für zehn Tage auf einer Glasoberfläche binden, wurden dezellularisiert. Lentiviral modifizierte NIH3T3-Zellen wurden auf die ECM gesät und für 9 d unter Standardbedingungen (DMEM, 5% CO2, 37°C) kultiviert. Die Morphologie der NIH3T3-Zellen wurde mikroskopisch mittels GFP-Fluoreszenz und deren BDNF-Freisetzung mittels ELISA untersucht.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Kultivierung auf Glasplättchen ohne ECM zeigten Fibroblasten ein mäanderartiges Adhäsions- und Wachstumsmuster entlang der ECM-Strukturen. Zusätzlich wurde eine erhöhte Proliferationsaktivität auf ECM beobachtet. Parallel dazu wurde eine signifikant erhöhte BDNF-Konzentration im Zellkulturüberstand nach Kultivierung auf ECM gemessen.
Schlussfolgerung: ECM aus huMSC stellt nicht nur ein für das Zellwachstum und die Freisetzung von Wachstumsfaktoren geeignetes Substrat dar. Die dreidimensionale Struktur der Matrix bildet zudem potentiell eine Schutzhülle für eingebettete Zellen gegen Insertitionsstreß.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.