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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Das sinunasale undifferenzierte Karzinom (SNUC), eine seltene Differentialdiagnose der Tumore der Nase/Nasennebenhöhlen. 2 Fallberichte und Literaturübersicht

Poster Onkologie

  • corresponding author Valerie Zielinski - HNO Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Silke Tribius - Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Till Clauditz - Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - HNO Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO, Universitäsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2012;8:Doc01

doi: 10.3205/cpo000654, urn:nbn:de:0183-cpo0006545

Published: April 19, 2012

© 2012 Zielinski et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Das sinunasale undifferenzierte Karzinom (SNUC) ist eine selten auftretende Tumorerkrankung, welche weniger als 1% aller Malignome ausmacht. Die Abgrenzung des SNUC erfolgt hauptsächlich durch eine immunhistochemische Positivität für epitheliale Marker und Negativität für neuendokrine Marker. 1986 wurde das SNUC zum ersten Mal von Frierson et al. beschrieben.

Bei Diagnosestellung ist der Tumor meist schon in fortgeschrittenem Stadium und infiltriert umliegende Weichteil- und Knochenstrukturen. Aufgrund der unterschiedlichen Präsentation der Patienten und der geringen Fallzahl besteht noch kein Goldstandard für die Behandlung dieser Erkrankung.

Methoden: Fallbericht und Literaturübersicht.

Fallbeispiel: Wir berichten über 2 Patienten. Ein 1980 geborener, männlicher Patient mit SNUC cT4 cN1 cM0. Erstdiagnose 02/2011. Dieser wurde primär mit Induktionschemotherapie mit TPF behandelt und anschließender Radiochemotherapie. Der zweite Patienten ist ein 1971 geborenen Mann mit SNUC pT4b pN0 cM0. Erstdiagnose 03/2010. Primäre chirurgische Behandlung mit anschließender kombinierter Radiochemotherapie.

Schlußfolgerung: In der Literatur wird kombinierte Radiochemotherapie im Gegensatz zur operativen Sanierung, die bei vielen Fällen wegen der ausgeprägten Tumorinvasion in umliegende Strukturen nicht möglich ist, und zusätzlicher post- oder präoperativer Radiochemotherapie diskutiert. Unser Patient unter Radiochemotherapie erreichte partielle Remission und war beschwerdefrei. Der Patient der primär chirurgisch behandelt wurde zeigte Metastasen nach Abschluss der Therapie. Aufgrund der unterschiedlichen Patienten sind unsere Daten nicht ausreichend um eine Therapieform zu bevorzugen. Eine Multicenter-Studie wird benötigt um einen Gold-Standard zu definieren.