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Spontanperforation des Trommelfells durch Therapien mit EGFR-Inhibitoren?
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Published: | April 22, 2010 |
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Zusammenfassung
Kürzlich wurde über einen Patienten berichtet, bei dem es zu spontanen Trommelfellperforationen unter der Therapie mit Erlotinib, einem spezifischen EGFR-Inhibitor, gekommen war. Auf Grund der weltweit zunehmenden Zahl an Patienten, die mit EGFR-Inhibitoren auch längerfristig behandelt werden, wurde darauf hingewiesen, dass sich Ärzte und Patienten dieser möglichen Komplikation bewusst sein sollten. Da jedoch eigene tierexperimentelle Studien gegen eine spontane Trommelfellperforation als Folge von Erlotinib-Anwendungen sprachen, sollte in der aktuellen Studie erneut dessen Wirkung auf die Trommelfellwundheilung und zusätzlich auch der Effekt von Cetuximab, dessen Bedeutung bei der Therapie von Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich zunimmt, beurteilt werden. Beide Medikamente wurden an 12 aufeinander folgenden Tagen auf artifiziell perforierte Trommelfelle von Ratten appliziert. Beide bewirkten eine signifikante, jedoch unterschiedlich starke Verzögerung der Wundheilung. Während die Anwendung von Cetuximab nicht zu einer spontanen Trommelfellperforation führen sollte, scheint dies unter bestimmten Bedingungen bei anderen EGFR-Inhibitoren möglich zu sein.