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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Induktion eines cervikalen Lymphangioms in der Ratte

Poster Varia

  • corresponding author Annette P. Zimmermann - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Marburg, Deutschland
  • Boris Keil - Abteilung für Strahlendiagnostik, Marburg, Deutschland
  • Siegfried Schulz - Tiermedizinischer Dienst, Marburg, Deutschland
  • Andreas M. Sesterhenn - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Marburg, Deutschland
  • Jochen A. Werner - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Marburg, Deutschland
  • Susanne Wiegand - Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Marburg, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc01

doi: 10.3205/cpo000494, urn:nbn:de:0183-cpo0004944

Published: April 22, 2010

© 2010 Zimmermann et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Lymphangiome sind gutartige Malformationen des lymphatischen Systems unklarer Pathogenese. Aufgrund dessen existiert bisher keine kausale Therapie und die Forschung beschränkte sich lange Zeit auf in vitro Untersuchungen. Im Jahre 1999 beschrieb eine italienische Forschergruppe erstmals die Induktion eines intraperitonealen Lymphangioms in der Ratte. Im Jahre 2007 berichteten amerikanische Mediziner über die erste Induktion eines zervikalen Lymphangioms im Tiermodell. In der vorliegenden Arbeit sollte die Reproduzierbarkeit dieser zervikalen Befunde untersucht werden.

Methoden: 3 männlichen Harlan Sprague Dawley Ratten (Gewicht 340g) wurde zweimal im 15tägigen Intervall unter Forene-Anästhesie inkomplettes Freund´s Adjuvant subkutan links zervikal injiziert. 120 Tage nach der ersten Injektion erfolgte eine MRT der Ratte zum Nachweis des Lymphangioms. Hierbei wurde, zur Optimierung der Bildqualität, eine eigenes für die Untersuchung von Ratten entwickelte MRT-Spule verwendet, und das MRT wurde ebenfalls unter Forene-Anästhesie durchgeführt.

Ergebnisse: Die Injektion von inkompletten Freund´s Adjuvant führte bei allen 3 Ratten zur Entwicklung eines Lymphangioms. Dies konnte jeweils in der MRT-Diagnostik dargestellt und bestätigt werden. Keine der Raumforderungen war inspektorisch oder palpatorisch nachweisbar. Der Durchmesser des größten Lymphangioms betrug 0,33 cm.

Schlussfolgerung: Aufgrund der nachweislich guten Reproduzierbarkeit dieses in-vivo-Lymphangiom-Modells ist es insbesondere zur Durchführung zukünftiger Therapiestudien geeignet. In Kombination mit der MRT ist zudem eine Verlaufskontrolle der diversen medikamentösen Therapieschemata möglich.