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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Dexamethason-Verteilung in der Cochlea nach intracochleärer „single shot“ Applikation durch die Rundfenstermembran

Poster Innenohr

  • Hartmut Hahn - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • Thorsten Biegner - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • Bernd Kammerer - Institut für klinische Pharmakalogie, Tübingen
  • Ursula Delabar - Institut für klinische Pharmakalogie, Tübingen
  • Alec Salt - Washington University in St. Louis, St. Louis, USA
  • Hans-Peter Zenner - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • corresponding author Stefan Plontke - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc59

doi: 10.3205/cpo000463, urn:nbn:de:0183-cpo0004633

Published: April 16, 2009

© 2009 Hahn et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Einer wachsenden Anzahl von Berichten zur intratympanalen Glukokortikoid-Injektion steht eine Vielzahl offener Fragen bei der lokalen Medikamentenapplikation an das Innenohr gegenüber.

So haben Experimente eine erhebliche Variabilität in den absoluten Konzentration in der Perilymphe und in den baso-apikalen Konzentrationsgradienten in der Scala tympani gezeigt.

Die direkte intratympanale Applikation durch die Rundfenstermembran (RFM) sollte einen Vorteil einer besseren Steuerbarkeit von absoluter intracochleärer Konzentration und der Verteilung im Innenohr bieten.

Methodik: In Meerschweinchen wurde in vivo die Verteilung von Dexamethason-dihydrogen-phosphat und seines aktiven Wirkstoffes Dexamethason in der Scala tympani nach intratympanaler Applikation von 2 µl Fortecortin® (10 mg/ml) gemessen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine hohe Variabilität in den intracochleären Konzentrationen. Die Spitzenkonzentration variierte von 206 to 1960 µg/ml (MW: 1101,37 µg/ml, SD: +/- 733,35 µg/ml) zu einem Zeitpunkt von 20 min nach Applikationsende und von 93 µg/ml to 1616 µg/ml (MW: 633,08 µg/ml, SD: +/- 714,95 µg/ml eine Stunde nach Applikationsende. Die für die extracochleäre Applikation an die RFM vorbeschriebenen Konzentrationsgradienten blieben auch nach längeren Beobachtungszeiten bestehen.

Schlussfolgerungen: Bei der intracochleären Medikamentenapplikation durch die RFM ist es von besonderer Bedeutung, die durch die Applikationskapillare verursachten „Lecks“ in der RFM zu kontrollieren. Auch bei der intracochleären Applikation durch die RFM erhalten basale Abschnitte der Cochlea weitaus höhere Medikamentenkonzentrationen als apikale, was die Auswahl der geeigneten Zielregion für diese Applikationsform beeinflusst.

Unterstützt durch: BMBF-projekt 0313844B (SP).