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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die laterale Halszyste: ein Synonym für zwei Entitäten?

Poster Hals

  • corresponding author Ajit Pothen - Helios Kliniken Leipziger Land, Borna
  • M. Biesold - Helios Kliniken Leipziger Land, Borna
  • Ch. Wittekind - Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Pathologie, Leipzig
  • J. Krüger - Helios Kliniken Leipziger Land, Borna
  • Th. Wilhelm - Helios Kliniken Leipziger Land, Borna

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc27

doi: 10.3205/cpo000431, urn:nbn:de:0183-cpo0004317

Published: April 16, 2009

© 2009 Pothen et al.
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Zusammenfassung

Einführung: Die Ätiologie der lateralen Halszyste wird seit den 60er Jahren diskutiert. Im angelsächsischen Raum wird klar zwischen den branchiogenen Zysten sowie den lymphoiden Zysten differenziert. In den deutschsprachigen Ländern wird dennoch weiterhin der Begriff der lateralen Halszyste als Pathologie verwendet.

Methode: Am Beispiel eines 46 Jahre alten Patienten wird die Entstehung einer lymphoiden Zyste gezeigt die sonographisch zunächst als Lymphknoten imponiert und sich dann innerhalb einer Woche zystisch Umwandelt. Histologisch wurde diese Raumforderung als laterale Halszyste eingestuft und somit nicht klar ätiologisch zugeordnet. Eine Auswertung der einschlägigen nationalen und internationalen Literatur zusammen mit den Veröffentlichungen der letzten Jahre wurde von uns bezüglich der Einteilung der branchiogenen versus der lymphoiden Zysten ausgewertet.

Ergebnisse: Die internationale kopf/halschirurgische wie auch pathologische Literatur unterscheidet sehr wohl zwischen branchiogenen und lymphatischen Zysten wogegen im deutschsprachigen Raum meistens von branchiogenen Zysten als lateralen Halszysten gesprochen wird.

Schlussfolgerung: In Anbetracht unterschiedlicher histologischer Bilder sollte der Begriff der lateralen Halszyste zugunsten der branchiogenen Zysten und der lymphoiden Zysten weichen.