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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Untersuchungen zur Toxizität von Nanopartikeln (Block Copolymer Micellen) als nonvirale Vektoren ins Innenohr

Poster Innenohr

  • corresponding author Melanie Wolf - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Verena Scheper - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Alex Johnston - School of Biological Sciences, University of Southampton, Southampton, Great Britain
  • Tracey Newman - School of Biological Sciences, University of Southampton, Southampton, Great Britain
  • Hugh Perry - School of Biological Sciences, University of Southampton, Southampton, Great Britain
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Timo Stöver - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2009;5:Doc03

doi: 10.3205/cpo000407, urn:nbn:de:0183-cpo0004077

Published: April 16, 2009

© 2009 Wolf et al.
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Zusammenfassung

Hörverlust kann seine Ursache im Verlust unterschiedlicher Zellen des Innenohres haben. Diese Zellen können potentiell mittels Gentransfer, Plasmiden oder neurotropher Faktoren beeinflusst werden, wobei nonvirale Vektoren, die biodegradabel und zelltypspezifisch sind, die derzeit bestehenden Applikationsmethoden verbessern könnten. Als ersten Schritt in der Entwicklung von Nanopartikeln als nonvirale Vektoren werden in dieser Studie Block Copolymer Micellen (BCM) auf ihre Aufnahme und mögliche Toxizität in vitro und in vivo untersucht.

L929 und PC-12 Zellen wurden mit verschiedenen Konzentrationen der DiI-markierten BCM kultiviert, mittels Phalloidin und DAPI angefärbt und durch Konfokale Lasermikroskopie (CLSM) visualisiert. Die in vitro Zytotoxizität wurde mittels Neutralrot ermittelt. In vivo wurden 5 µl der Nanopartikellösung in die Scala tympani von Meerschweinchen injiziert. Die Hörschwelle wurde mittels AABR-Messungen (acoustically evocked auditory brainstem response) vor, sowie 48 Stunden und 14 Tage nach der Injektion ermittelt. Die Cochleae wurden entnommen, mit Phalloidin und DAPI gefärbt und das Gewebe für Haarzellzählung und CLSM präpariert.

BCM wurden von allen Zelltypen aufgenommen, wobei eine Akkumulation im Zytoplasma in Kernnähe feststellbar war. Weder im Neutralrottest ließen sich Zeichen einer Toxizität nachweisen, noch stellte sich ein Haarzell- oder Hörverlust ein.

Insgesamt entsprechen BCM den Grundanforderungen, die an nonvirale Vektoren gestellt werden: sie werden von Zellen internalisiert, sind lokalisierbar und zeigen keine Anzeichen einer Toxizität. Diese Nanopartikel kommen demnach potentiell für den Transport von Proteinen oder Genen zur Therapie von Innenohrerkrankungen in Betracht.

Unterstützt durch: Danksagung: Diese Studie ist Teil des NanoEar Projektes und wurde von der Europäischen Union unterstützt (NMP4-CT-2006-026556).