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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Tonsillektomienachblutungen als prospektive Untersuchung aller operierten Patienten eines Jahres unserer Klinik - Zur Risikobeurteilung in Abhängigkeit der verwendeten OP-Technik

Poster Hypo- und Oropharynx

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  • corresponding author Nils Heinze - Klinikum Frankfurt/Oder, Frankfurt/Oder
  • Thomas Günzel - Klinikum Frankfurt/Oder, Frankfurt/Oder
  • Ulrike Pester - Klinikum Frankfurt/Oder, Frankfurt/Oder

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc63

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2007-3/cpo000328.shtml

Published: April 25, 2007

© 2007 Heinze et al.
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Zusammenfassung

Diese prospektiv angelegte Datenauswertung der durchgeführten Tonsillektomien umfasst mehr als 200 Operationen aus dem Jahr 2006. Dabei wurden insbesondere die Operateure hinsichtlich der verwendeten Maßnahmen zur intraoperativen Blutstillung beurteilt.

Es ist eine Recherche um zuverlässige Ergebnisse zur Frequenz und zum Zeitpunkt der Tonsillektomienachblutungen zu bekommen und Hinweise für Vorteile der Umstechungsligatur oder der Koagulation zu erhalten.

Methodik: Erhoben wurden die Patientendaten (Name, Alter, Geschlecht), der Blutungstag postoperativ und die Maßnahmen der Blutstillung und der Operateur. Die Operateure legten sich für die jeweilige Methode der Blutstillung im Vorfeld fest. Anschließend wurden sämtliche Ereignisse bei denen Blutungsepisoden durch den Patienten signalisiert wurden erfasst. Zunächst während des stationären Aufenthaltes und letztlich mit einer telefonischen Befragung nach 4 Wochen abgeschlossen.

Die vorläufigen Ergebnisse zeigen bei über 200 Operationen 28 registrierte Blutungsereignisse. Bei 10 musste operativ vorgegangen werden.

Die Verteilung der Häufigkeit der Blutungsereignisse in den einzelnen Gruppen der Operateure ergab keinen Vorteil hinsichtlich der sogenannten kalten bzw. heißen Technik zur Blutsstillung. Es zeigt sich jedoch bei der kalten Technik ein späterer Zeitpunkt der Blutung und dann auch meist eine lediglich konservative Behandlungsnotwendigkeit.

Bei kritischer Betrachtung der Nachblutungsinzidenz ergeben sich 5% für die auch eine operative Therapie nötig ist. Generell zeigt sich für spätere Blutungen ein leichterer Verlauf. Die zurückhaltende Anwendung der heißen Technik ist deshalb zu befürworten.