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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Häufigkeit von Satelittenknoten bei pleomorphen Adenomen der Gl. parotis

Poster Speicheldrüsen/Fazialis

  • corresponding author Frank Hengstermann - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Miriam Lange - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Matthias Tisch - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc60

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2007-3/cpo000325.shtml

Published: April 25, 2007

© 2007 Hengstermann et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die hohe Rate von Spätrezidiven bei der Enukleation von pleomorphen Adenomen der Gl. parotis wird einerseits auf eine Tumorzellaussaat durch präparationsbedingte Kapselverletzungen vor allem im Bereich fingerförmiger Tumorausstülpungen zurückgeführt. Andererseits werden isolierte Satelittenknoten, die bei kapselnaher Präparation als Resttumor verbleiben, verantwortlich gemacht. Über die Häufigkeit derartiger Satelittenknoten existieren nur wenige Untersuchungen.

Methodik und Ergebnisse: 460 pleomorphe Adenome der Gl. parotis die im Zeitraum von 1995 – 2006 an der HNO-Abteilung des BWK Ulm operiert wurden, wurden im Hinblick auf die Inzidenz von peritumorösen Satelittenknoten histologisch aufgearbeitet. In 79 Fällen (17,1%) waren Satelittenknoten nachweisbar. In 58,2% dieser Fälle (gegenüber 35,2% bei fehlenden Satelittenknoten) lag ein Tumor vom stromareichen Typ vor. Das Auftreten von Satelittenknoten korrelierte nicht mit der Tumorgröße.

Schlussfolgerung: Als Minimaleingriff beim pleomorphen Adenom der Gl. parotis kommen die partielle oder besser die laterale Parotidektomie in Frage. Die Enukleation bzw. die extrakapsuläre Dissektion sind aufgrund peritumoröser Satelittenknoten in 17,1% der Fälle, selbst bei mikroskopischer Präparation, mit einem erheblichen Risiko einer R1-Resektion belastet. Um Spätrezidive, die teilweise erst nach 10 – 20 Jahren klinisch manifest werden zu vermeiden, sollte diese Operationstechnik nach Möglichkeit vermieden werden.