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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Problemlösung bei extremer Ausdehnung eines Cholesteatoms der lateralen Schädelbasis

Poster Schädelbasis

  • corresponding author Christoph Matthias - HNO- Klinik, LMU- München, München
  • Christian Lübbers - HNO, LMU-München, München
  • Klaus Stelter - HNO, LMU-München, München
  • Alexander Berghaus - HNO, LMU-München, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc43

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2007-3/cpo000308.shtml

Published: April 25, 2007

© 2007 Matthias et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Vorgestellt wird ein 63-jähriger Patient der sich mit spontaner wässriger Rhinorrhoe und Doppelbildern beim Blick nach rechts als Zeichen einer rechtsseitigen Abduzensparese. Otorrhoe oder Drehschwindel bestanden nicht. Vor 16 Jahren war bei einem Cholesteatom eine Mastoidektomie mit klassischer Typ III-Tympanoplastik durchgeführt worden, der Patient aber postoperativ rechts ertaubt.

Methoden: Es zeigte sich ein reizloser postoperativer Ohrbefund und unauffälliger endonasaler Befund. Computer- und Kernspintomographie zeigten ein ausgedehntes Rezidivcholesteatom mit Auftreibung der rechten Felsenbeinspitze und kontinuierlicher Ausdehnung bis in die kontralaterale Keilbeinhöhle. Der Nachweis von Beta-2-Transferrin im Nasensekret bestätigte eine Rhinoliquorrhoe. Nach transmastoidal-translabyrinthärem und transsphenoidalem Zugang wurde das Cholesteatom unter Navigationskontrolle reseziert.

Ergebnisse: Die breitflächig der Dura der hinteren und mittleren Schädelgrube anliegenden Cholesteatommatrix musste in mehreren Schritten entfernt werden und die Dura zum Sinus cavernosus und die A. carotis interna langstreckig freigelegt werden. Versuche die Liquorrhoe mit einer Muskel-Fett-Plombe zu verschließen misslangen wie auch Abdeckversuche mit Tachosil. Erst die Verwendung von Duraseal-Kleber und Unterfüttern des Defektes mit einem M. temporalis-Lappen konnten den Duradefekt verschließen.

Schlussfolgerungen: Gerade für den Verschluss von Durafisteln in sehr schlecht zugängigen Bereichen scheint die Verwendung von Duraseal-Kleber eine gute Option darzustellen.