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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Granularzelltumor des Kehlkopfes

Poster Phoniatrie

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  • corresponding author Rainer Müller - Universitäts-HNO-Klinik Dresden, Dresden
  • Arndt Loßnitzer - Universitätsklinikum Dresden, Institut für Pathologie, Dresden
  • Isabell Mackert - Gemeinschaftspraxis Radiologie, Frankfurt/M

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc40

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2007-3/cpo000305.shtml

Published: April 25, 2007

© 2007 Müller et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Granularzelltumoren (Abrikossoff-Tumoren, Granularzellschwannome) sind seltene benigne Tumoren des Nervensystems mit lipoproteidhaltigen Granula in den Zellen. Sie werden besonders in der quergestreiften Muskulatur von Kopf- und Halsbereich (Zunge, Oesophagus) beobachtet. Von den beschriebenen Fällen betreffen 6 % den Kehlkopf.

Methode: Eine 30jährige Patientin mit Heiserkeit und dem laryngoskopischen Bild eines Stimmlippenpolyps im vorderen Anteil der rechten Stimmlippe und einer glatten Verdickung der linken Stimmlippe wurde zur phonochirurgischen Operation vorgestellt. Die Histologie des zunächst abgetragenen Polyps ergab einen Granularzelltumor. Das MRT beschrieb einen 8x4x4 mm großen Tumor der linken Stimmlippe.

Diskussion: Die Malignitätsrate aller Granularzelltumoren liegt bei ca. 1-2 %. Das pseudoinvasive Wachstum des Tumors in die benachbarte Muskulatur stellt keine maligne Ausbreitung dar, sondern ist das Zeichen einer Wachstumsorientierung an den Muskelfaserverbänden. Die Therapie richtet sich nach Histologie, Größe des Tumors und Beschwerdebild des Patienten.

Schlußfolgerung: Eine seltene Differenzialdiagnose gutartiger Kehlkopfveränderungen ist der Granularzelltumor.