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Molekulare Charakterisierung der hereditären hämorrhagischen Teleangiektasie (HHT) sowie Korrelation zum Phänotyp
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Published: | April 25, 2007 |
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Zusammenfassung
Die hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie ist eine autosomal dominante Erbkrankheit. Klinisch ist sie durch multisystemische arteriovenöse Malformationen (AVM) im Haut, Schleimhaut und Viszeralbereich gekennzeichnet. Pathogenetisch liegen Mutationen des Endoglin (ENG)- und des aktivin-rezeptor-like Kinase (ALK1)-Gens zugrunde.
Die DNA von 18 Patienten mit klinisch vermuteten HHT wurden auf das Vorliegen von ENG- und ALK1-Mutationen untersucht. Hierzu wurden die Exone beider Gene sequenziert und mit dem jeweiligen Phänotyp korreliert.
Sechs von 18 Patienten zeigten ENG-Mutationen (HHT-1). Es handelte sich in 4 Fällen um eine Punktmutation, in jeweils einem Fall um eine Insertion bzw. Deletion. Zehn Patienten zeigten ALK1-Mutationen (HHT-2). In 5 Fällen lag eine Punktmutation, in 3 Fällen eine Insertion und in 2 Fällen eine Deletion vor. Bei 2 Patienten lagen Punktmutationen für das ENG-Gen und für das ALK1-Gen vor. Insgesamt konnten 3 neue, noch nicht beschriebene Mutation in beiden Genen nachgewiesen werden. Fünf der 8 HHT-1-Patienten wiesen pulmonale AV-Malformationen auf, 2 Patienten eine Leberbeteiligung und ein Patient eine gastrointestinale Beteiligung. In der HHT-2-Gruppe wies nur eine Patientin neben hepatischen und gastrointestinalen AV-Malformationen eine Lungenmanifestation auf. Weitere 5 Patienten zeigten eine Mitbeteiligung der Leber und des GI-Traktes. Endonasale Teleangiektasien waren in beiden Gruppen in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden.
Die molekularen Charakterisierung ermöglicht es, die Diagnose der HHT bereits vor dem Auftreten klinischer Befunde zu stellen. Die Phänotyp-Korrelation bestätigte eine häufigere Manifestation von pulmonalen AVM bei Träger von Endoglin-Mutationen als bei Trägern von ALK1-Mutationen.