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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Terminalstadium inkurabler Kopf-Hals Tumoren - Qualität des Sterbens im Hospiz

Poster Gesundheitsökonomie/Medizinethik

  • corresponding author Andreas M. Sesterhenn - Univ. HNO-Klinik Marburg, Marburg
  • Michael Bieker - Klinik für Strahlentherapie, Marburg
  • Benedikt J. Folz - Univ. HNO-Klinik, Marburg
  • Anja A. Dünne - Univ. HNO-Klinik, Marburg
  • Carsten V. Dalchow - Univ. HNO-Klinik, Marburg
  • Jochen A. Werner - Univ. HNO-Klinik, Marburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc033

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2006-2/cpo000137.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Sesterhenn et al.
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Zusammenfassung

Das Endstadium von Patienten (Pat) mit fortgeschrittenen Karzinomen des oberen Aerodigestivtraktes (OADT) stellt insbesondere für die Betroffenen einen zumeist katastrophalen Zustand mit horrifizierenden Szenarien dar. Viele Pat sterben unter massiven Schmerzen in der häuslichen Umgebung unter insuffizienten pflegerischen Verhältnissen. Intensivste menschliche Zuwendung ist neben einer hoch professionellen pflegerischen Betreuung für diese, sich im Terminalstadium einer äußerst komplexen Erkrankung befindlichen Pat von höchster Priorität. Hospizeinrichtungen in Deutschland bieten ideale Voraussetzungen gerade zur Erfüllung der Bedürfnisse sterbender Pat mit den o.g. Krankheitsbildern. Bis heute bleibt diese Option in Deutschland häufig ungenutzt.

Patienten: In der vorliegenden Untersuchung wird die terminale Lebensphase sowie der Sterbeprozess von 16 Pat mit fortgeschrittenen, austherapierten Plattenepithelkarzinomen des OADT evaluiert.

Ergebnisse: Das durchschnittliche Überleben im Hospiz betrug 19,5 Tage. Aufgrund einer optimalen Schmerztherapie starben alle Pat letztlich vollkommen schmerzfrei. Durch die umfangreiche Betreuung der Pat wurden beispielsweise individuelle Bedürfnisse wie Alkohol- und Nikotinkonsum, in zwei Fällen sogar bis zur Stunde des Todes berücksichtigt. Der Sterbeprozeß verlief bei 13/16 langsam mit fließenden Übergängen von Unruhe und partieller Verwirrtheit mit darauf folgender Ruhephase, anschließender Somnolenz bis zu einem finalen Koma mit Gipfel im Exitus.

Schlussfolgerung: Durch ein hohes Maß an Professionalität, individueller menschlicher und pflegerischer Zuwendung in der terminalen Lebensphase und dem Sterbeprozeß, kann dem Pat durch die Hospizbewegung ein hohes Maß an „Sterbequalität“ angeboten werden.