gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Immuntoleranz durch Regulation von Migration und Reifung plasmazytoider und myeloider dendritischer Zellen durch SCCHN

Poster

  • Carsten Brocks - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UK-SH - Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • Hendrik Graefe - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UK-SH - Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • Ralph Pries - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UK-SH - Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • corresponding author Barbara Wollenberg - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, UK-SH - Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc092

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2005-1/cpo000092.shtml

Published: December 6, 2005

© 2005 Brocks et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Dendritische Zellen (DC) sind hochspezialisierte antigenpräsentierende Zellen, welche mit drei Subpopulationen mit jeweils charakteristischen Merkmalen und Funktionen in SCCHN beschrieben wurden: myeloide (MDC) und plasmazytoide dendritische Zellen (PDC), sowie monozytäre DC. Durch verschiedene Stimuli aktiviert, beginnen DC in den ortsständigen Lymphknoten zu migrieren, dort erfolgt die Präsentation der Antigene und die Aktivierung der T-Zell-Antwort. Je nach Interaktion der DC-T-Zellen erfolgt eine Immunantwort oder eine Immuntoleranz.

Gegenstand unserer Forschung ist die Charakterisierung der molekularen Mechanismen, welche es SCCHN ermöglichen, einer effizienten Immunantwort zu entgehen.

Wir isolieren humane PDC und MDC aus Blut und Tumorgewebe und charakterisieren Migrationsverhalten, Zytokinprofile, Reifung und Expressionslevel unterschiedlicher Rezeptoren auf RNA- und Proteinebene nativ und unter Einfluss des Milieus von SCCHN.

Unsere Untersuchungen zeigen eine deutliche Abhängigkeit von der Dauer der Tumor-bedingten Suppression von PDC und MDC. So haben SCCHN z.B. einen aktivierenden Einfluss auf die Migration von PDC zum Lymphknoten, jedoch erst nachdem Immunsystem-stimulierende Funktionen der Zelle unterbunden wurden.

Die funktionelle Aktivierung von MDC über CpG zeigt einen deutlich hemmenden zeitabhängigen Einfluss auf die Migration. Diese Hemmung der Migration der MDC kann durch den Tumor unter Veränderung zellulärer Funktionen aufgelöst werden.

Die bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass SCCHN nicht nur in der Lage sind die Migration dendritischer Zellen zu verändern, sondern auch die Zellen mit der Nachricht „Immuntoleranz“ in den ortständigen Lymphknoten zu entlassen, so dass keine effiziente T-Zell-Antwort ausgelöst wird.