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Epistaxis – Differenziertes Management
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Published: | December 6, 2005 |
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Zusammenfassung
Hintergrund: Epistaxis ist eine häufige Ursache für eine notfallmäßige Vorstellung in der Klinik.
Methoden: Von 01/03 bis 12/03 stellten sich 614 mit Epistaxis vor. Es erfolgte eine RR-Messung/RR-Senkung und Nackenkühlung. Unter mikroskopischer Sicht wurde Nase und Mund inspiziert und eine 70°-Nasenrachenendoskopie durchgeführt. Nach Abschwellung und Anästhesie mit getränkter Watte wurde nach Möglichkeit die Blutung bipolar verödet. Gelang dies nicht erfolgte eine vordere Nasentamponade und stationäre Aufnahme. Bei Blutung trotz Tamponade und RR-Senkung stellten wir die Indikation zur Operation (Septumplastik) großzügig. Bei massiven Hb-Abfällen erfolgte eine EK-Gabe. Nach der Blutstillung sollten die Patienten eine Nasenpflege mit Nasensalbe durchführen.
Ergebnis: Von Anfang 01/2003 bis Ende 12/2003 stellten sich 614 Patienten mit akuter Epistaxis vor. Bei 84 (13,7%) ließ sich die Blutung nicht durch Abschwellung, RR-Senkung und gezielte Koagulation stillen. Es erfolgte eine Nasentamponade und stationäre Aufnahme. Bei 25 (4,1%) kam es nach kurzem Intervall nach ambulanter Erstvorstellung zu einer Rezidivblutung. Davon wurden 6 bei der Zweitvorstellung mit Tamponade stationär aufgenommen. Bei insgesamt 7 (1,1%) führten wir eine Operation (Septumplastik und Blutstillung) durch. Bei 3 Patienten (0,5%) kam es zu transfusionspflichtigen Hb-Abfällen.
Schlussfolgerung: Mit unserem Management der gezielten bipolaren Blutstillung unter mikroskopischer Sicht nach Abschwellung und RR-Senkung können die meisten Patienten ambulant behandelt werden. Rezidivblutungen sind bei durchgeführter Nasenpflege mit Nasensalbe und ggf. Blutdruckeinstellung selten. Operationen und Transfusionen bleiben die Ausnahme.