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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Lebensqualität bei der hereditären hämorrhagischen Teleangiektasie

Poster

  • corresponding author Urban Geisthoff - Univ.-HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg, Deutschland
  • Katinka Heckmann - Univ.-HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg, Deutschland
  • Roberto D'Amelio - Univ.-Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Homburg, Deutschland
  • Jochem König - Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Homburg, Deutschland
  • Peter Falkai - Univ.-Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Homburg, Deutschland
  • Thomas Verse - Univ.-HNO-Klinik Homburg/Saar, Homburg, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc079

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2005-1/cpo000079.shtml

Published: December 6, 2005

© 2005 Geisthoff et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Der Morbus Osler (HHT) ist eine komplexe systemische Erkrankung. Es gibt kaum Daten zum Zusammenhang mit der Lebensqualität (QoL). Diese sind wichtig für die Wahl von Therapieverfahren, gutachtliche Fragestellungen und die Festlegung von Förderungsschwerpunkten für die M. Osler-Stiftung.

Methoden: 77 Betroffene mit HHT füllten den SF-36 und einen Bogen zum Umfang der HHT aus.

Ergebnisse: Im Vergleich zur Normalpopulation fallen bei der HHT alle Skalen des SF-36 signifikant schlechter aus, mit größter Differenz in der \"Sozialen Funktionsfähigkeit\". Bei bi- als auch multivariabler Regression fand sich zwischen Epistaxisdauer und der Körperlichen Summenskala des SF-36 eine positive Korrelation, während die Epistaxisfrequenz keinen Einfluss auf die QoL hatte. Erfolgter Berufswechsel, MdE, Rentenanträge aufgrund HHT korrelierten signifikant (p<0,05) positiv, die Anzahl der Teleangiektasien signifikant negativ mit den Skalen Körperliche Summenskala, Vitalität und Allgemeiner Gesundheitswahrnehmung. Mit einer schlechteren QoL gingen ebenfalls höheres Alter, subjektive Atemnot und Anzahl der Transfusionen einher. Ohne relevanten Einfluss auf die QoL war das Vorhandensein von viszeralen Beteiligungen.

Schlussfolgerungen: Die QoL ist bei der HHT deutlich vermindert. Einen negativen Einfluss auf die QoL haben Epistaxisdauer, Alter, subjektive Atemnot, Anzahl der Teleangiektasien und Transfusionen. Dagegen scheinen krankheitsbedingte berufliche und finanzielle Veränderungen mit einer verbesserten QoL einherzugehen. Als Erklärung kommen günstigere Arbeitsbedingungen und finanzielle Absicherung oder eine funktionalere Krankheitsverarbeitung in Frage. Ziel der chirurgischen Therapie von sichtbaren Teleangiektasien ist die Verbesserung der QoL.