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Veränderungen in der Frequenz und Funktion dendritischer Zellsubtypen in SCCHN, den assoziierten Lymphknoten und peripherem Blut
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Published: | December 6, 2005 |
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Zusammenfassung
Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereiches (SCCHN) werden von dendritischen Zellen (DC) infiltriert und können diese über bislang nur teilweise geklärte Mechanismen massiv bezüglich Phänotyp und Funktion verändern. Eine Charakterisierung und Quantifizierung der dendritischen Zellen von SCCHN, der drainierenden Lymphknoten und des peripheren Blutes lassen Rückschlüsse auf Tumorinteraktionen zu und bieten Ansatzpunkte für zukünftige Immuntherapien.
Tumor-, Lymphknoten- und Blutproben wurden intraoperativ von Patienten mit SCCHN und aus dem Blut von Normalspendern gewonnen. Unter Einsatz von mechanischer Zerkleinerung, enzymatischer Verdauung sowie Dichtezentrifugation wurden die DC für die weitere durchflusszytometrische Analyse mittels FACSCanto aufgeschlossen. Neben der Klassifizierung der DC mit CD123, lin-package, CD11c und HLA-DR wurden die Zellen auch auf die Expression der Oberflächenmarker CD86, CD80, CD40 und anderen untersucht. In Kurzzeitkulturen wurden Stimulationsversuche mit dem Oligonukleotid CpG 2216 in vitro unternommen.
Bei Patienten mit SCCHN zeigt sich ein deutlich reduziertes Vorkommen von DC im Tumor und seinen assoziierten Lymphknoten, gegenüber dem peripheren Blut. Die Expression der kostimulatorischen Moleküle CD80 und CD86 war auf DC im Tumor und den assoziierten Lymphknoten im Vergleich zum peripheren Blut stark reduziert und ließ sich durch Stimulation mit CpG erheblich steigern.
Über bislang ungeklärte Mechanismen können SCCHN die Quantität und Funktionalität tumorinfiltrierender DC verändern und so massiv auf die Immunabwehr Einfluss nehmen. Die Analyse weiterer phänotypischer und funktioneller Marker, sowie die Umkehr derartiger \"Immune-escape\" Phänomene bestimmen die zukünftigen immuntherapeutischen Ansätze.