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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Intratumorale Injektion eines bispezifischen Antikörpers führt zu effizienter Steigerung der Immunabwehr

Poster

  • corresponding author Kristina Kolbow - Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • H. Frenzel - Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • F. Hoppe - Städt. Kliniken Oldenburg, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Oldenburg, Deutschland
  • B. Wollenberg - Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc063

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2005-1/cpo000063.shtml

Published: December 6, 2005

© 2005 Kolbow et al.
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Zusammenfassung

Zu den innovativen Therapieansätzen in der Onkologie zählt der Einsatz bispezifischer Antikörper (bsAk). Der bsAb BIU III redirigiert antitumoral wirksame T-Lymphozyten zu tumorassoziierten Antigenen auf der Tumorzelle und rekrutieren zusätzlich akzessorische Zellen, wie z.B. Makrophagen. Dieser Trizellkomplex führt so zu einer potenten Zerstörung der Tumorzelle und zur Induktion eines immunologischen Gedächtnisses.

In Kooperation mit Fresenius Heaemocare wurde deshalb an vier Patienten eine klinische Studie mit intratumoraler Injektion des bsAb in oberflächlich gelegene, gut erreichbare Tumoren der Mundhöhle und des Oropharynx durchgeführt. Im Rahmen des Immune monitoring wurden multiple Parameter des Immunsystems erfasst.

Mittels Durchflußzytometrie, Ellispot und Bioplexsystem wurden engmaschig phänotypische und funktionelle Veränderungen aller Immuneffektorzellen gemessen.

Die intratumorale Gabe des bsAb führte über eine definierte Zytokinfreisetzung zu einer massiven Aktivierung des Immunsystems. Dies ließ sich sowohl an der Verschiebung der Proportion der Immuneffektorzellen, als auch des Phänotyps und der Funktion zeigen.

Bei guter klinischer Verträglichkeit ist somit eine Möglichkeit geschaffen, präoperativ ein verstärktes Priming des Immunsystems gegen den autologen Tumor zu erreichen, welches postoperativ durch z.B. weitere Vakzinierung genutzt werden könnte.