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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Intubation und postoperative Beschwerden - Ergebnisse einer Patientenbefragung

Poster

  • corresponding author Lutz Schaffranietz - Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Steffen Friese - Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Andreas Dietz - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
  • Michael Fuchs - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde/Plastische Operationen der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2005;1:Doc027

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Published: December 6, 2005

© 2005 Schaffranietz et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Patienten, die sich einer Intubation unterziehen, klagen in der p.o. Phase häufig über Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Phonationsprobleme mit multifaktorieller Genese [1] . Anliegen war es, in einem großen Patientenkollektiv Ursachen und Häufigkeiten o.g. Beschwerden zu ermitteln.

Methode: An 10013 Patienten aller operativer Fachrichtungen die anästhesiologisch (Intubationsnarkosen [n=7491], Larynxmasken [n=1010], Maskennarkosen [n=808], Regionalanästhesien [n=749]) betreut wurden, führten wir am 1. p.o. Tag Befragungen hinsichtlich des Auftretens von Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Phonationsproblemen durch. Bei fortbestehenden Beschwerden erfolgten weitere Befragungen am 3. und wenn nötig am 7. p.o. Tag, dann mit Erhebung eines phoniatrischen Befundes.

Ergebnisse: Nach Intubation traten Heiserkeit in 12,7%, Schluckbeschwerden in 10,2%, sowie Phonationsprobleme in 1,3% der Fälle auf, wohingegen die Anwendung der Larynxmaske in 5,8% Heiserkeit, in 9,7% Schluckbeschwerden sowie in 1,1% Phonationsprobleme verursachte. 0,5% aller intubierten Patienten klagten am 7. p.o. Tag noch über Beschwerden. In je einem Fall (0,01%) waren eine partielle Recurrensparese (nach crash intubation) bzw. ein Stimmlippenhämatom (nach Carotis-TEA) nachweisbar.

Schlussfolgerungen: Die von uns beobachtete Inzidenz für Heiserkeit und Schluckbeschwerden am 1. p.o. Tag lag unter den in der Literatur angegebenen Häufigkeiten von ca. 30 - 90% [2,3]. Wir konnten die Rate von 1,4% für Recurrensparesen nach Intubationen [4] in unserer Studie nicht nachvollziehen.

Literatur: [1] Anaesthesia 54 (1999), 444-453, [2] M E J Anesth 16 (2001), 29-40, [3] Anaesthesia 47 (1992), 213-216, [4] Chirurg 71 (2000), 539-544