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Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin

64. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. – Landesverband Bayern

08. - 09.05.2015, Nürnberg

Hypertone Kochsalzlösung (3%) inhalativ – aussichtsreiche Behandlungsoption bei kindlichen Atemwegserkrankungen?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker M. Koch - Klinik Hochried - Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familien, Murnau, Deutschland
  • H.W. Mentzel - PARI GmbH, Starnberg, Deutschland
  • R. Ledermüller - PARI GmbH, Starnberg, Deutschland

Süddeutscher Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. 64. Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. – Landesverband Bayern. Nürnberg, 08.-09.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sgkjP20

doi: 10.3205/15sgkj29, urn:nbn:de:0183-15sgkj297

Veröffentlicht: 25. März 2015

© 2015 Koch et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Bei kindlichen Atemwegserkrankungen wird die Inhalation von 3%iger Salzlösung zunehmend als Therapie-Option wahrgenommen. Diese Arbeit geht der Frage nach, bei welchen Patienten (Alter, Indikation) eine Inhalationstherapie mit hypertoner Salzlösung eingesetzt wird und welche klinischen Ergebnisse beobachtet werden.

Material und Methoden: Nach der Inhalationstherapie mit 3%iger Salzlösung bewerteten Pädiater aus 42 Praxen/Kliniken in Deutschland und Österreich in dieser multizentrischen, nicht interventionellen, retrospektiven Untersuchung Daten von 106 Patienten jeweils in einem Fragebogen. Sie evaluierten die abgefragten Parameter z.B. Schleimlösung, Husten, Atemnot, Heiserkeit, Krankheitsverlauf, Abwesenheit von Schule/Kindergarten/KiTa auf einer Skala von 1 (keine Wirkung) bis 10 (sehr gute Wirkung). Außerdem interessierten Akzeptanz, Verträglichkeit und Nebenwirkungen der Therapie.

Ergebnisse: Die Patienten im Alter von 0–1 (43%), 1–3(24%), 3-5 (18%), 5–10 (29%), >10 (11%) Jahren mit den Diagnosen akute Bronchitis (36%), chronische Bronchitis (20%), Bronchiolitis (19%), Asthma (11%) profitierten von der Therapie in Bezug auf Mukolyse, Husten und Krankheitsverlauf. Der Effekt auf die Krankheitstage und die Notwendigkeit zur Gabe weiterer Mukolytika wurden ebenfalls positiv bewertet. Die Akzeptanz der Therapieform und die Verträglichkeit der inhalativen 3%igen Kochsalzlösung waren sehr gut, Nebenwirkungen traten nur in geringem Umfang auf.

Schlussfolgerungen: Die befragten Kinderärzte nutzten die gut verträgliche Inhalation 3%iger Kochsalzlösung zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bis zum Alter von 10 Jahren und darüber hinaus erfolgreich. Die Patienten profitierten von Symptomreduktion, Begünstigung des Krankheitsverlaufes, Reduktion von Krankheitstagen und von geringerem Medikamentenverbrauch.