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Einseitiges, progressives Lungenödem nach Thoraxdrainage bei einer 17-jährigen Jugendlichen
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Veröffentlicht: | 25. März 2014 |
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Die Behandlung von Patienten mit akuten Thoraxschmerzen mit oder ohne Dyspnoe gehört regelmäßig zu den Tätigkeiten des Kinder- und Jugendarztes. Gerade bei Jugendlichen sollte differentialdiagnostisch immer an die Möglichkeit des Vorliegens eines Spontanpneumothorax gedacht werden. Die Autoren berichten über eine 17-jährige Patientin, bei welcher ursächlich ein ausgeprägter einseitiger Pneumothorax diagnostiziert wurde. Nach komplikationsloser Anlage einer Thoraxdrainage bildete sich innerhalb von ca. 2 Stunden ein unilaterales Lungenödem. In der Röntgenkontrolluntersuchung zeigte sich ein ausgeprägter Befund im Sinne eines Reexpansionsödemes, so dass die Patientin auf die Intensivstation verlegt werden mußte. Unter den sofort eingeleiteten Maßnahmen (intensives Monitoring, kontrollierte Sauerstoffgabe, Entwässerrung) konnte der Zustand beherrscht werden, eine Atemhilfe oder gar eine maschinelle Beatmung waren nicht erforderlich. Im weiteren Verlauf kam es rezidivierend zur Ansammlung extraalveolärer Luft, so dass letzten Endes eine thoraxchirurgische Intervention zur definitiven Sanierung notwendig wurde. Das Reexpansionsödem ist eine relativ seltene aber potentiell lebensbedrohliche Komplikation bei der Behandlung eines Pneumothorax. Ein frühzeitiges Erkennen und die Einleitung einer zeitgerechten adäquaten Therapie sind Grundvoraussetzungen für eine vollständige Remmission. Bekannte Risikofaktoren für solche Komplikationen sind eine schnelle Wiederentfaltung der Lunge, junges Patientenalter und ein länger als 24 Stunden bestehender Pneumothorax. Deshalb sollte in solchen Fällen auf eine langsame Lungenentfaltung geachtet, ein Sog über die Drainage möglichst vermieden werden. Kommt es im weiteren Verlauf zu Rezidiven des Pneumothorax sollte nach entsprechender Bildgebung auch eine Verlegung in eine thoraxchirurgische Einrichtung erwogen werden.