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Infektionsprävention durch Impfungen in der Kardiologie – Wie kann man Patienten am besten schützen? 1. Bewährtes, Besonderheiten
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Veröffentlicht: | 25. März 2014 |
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Hintergrund: Impfungen sind sehr wirksam gegen viele relevante Infektionskrankheiten. Herzkranke Patienten sind besonders gefährdet, profitieren um so mehr. Empfohlene Impfungen werden in praxi immer noch unzureichend umgesetzt u. gefährden die großartigen Erfolge in der Behandlung angeborener Herzfehler mit völliger Prognoseumkehr (>90% Überleben heute).
Methodik: Literaturrecherche. Präsentation evidenzbasierter Empfehlungen.
Ergebnisse Bewährtes/Besonderheiten:
Influenza-Impfung: Für chronisch Herzkranke jeden Alters, incl. nach HTX jährliche Impfung, möglichst zwischen September u. November (STIKO). Zulassung für 16 Totimpfstoffe (TIVs) ab 6 Mo.. KHK-Präventionseffekt diskutiert.
Angeborene Asplenie: (z.B. Heterotaxiesyndrom); v.a. Impfungen gegen Pneumo-, Meningokokken u. Hib bedeutsam. Pneumokokken: zunächst allg. Impfempfehlung, später ggf. weitere Wiederholungsimpfungen – Kinder >5<10 J. in mindestens 3-, Erwachsene in 5-jähr. Abständen. Ausgeprägte Impfreaktionen möglich (individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung, Impftiter!). Hib: Immunisierung lt. STIKO-Plan. Meningokokken: gegen Serotypen C <2 J., dann 6–12 Mo. nach 2. Lj. gegen A, C, W135, Y.
DiGeorge-Syndrom: Partiell u. komplett, Immunschwächespektrum breit. Totimpfstoffe u. Influenza lt. Plan. Impftiterkontrolle! Lebendimpfstoffe nach immunologischer Basisuntersuchung u. Konsil. RSV-Prophylaxe. Bei Varizellenexposition Varizellen-Ig.
Herz-Op.: Bei elektiven Herz-Op. nach Gabe von Totimpfstoffen Mindestabstand von 3, nach Lebendimpfstoffen Mindestabstand von 14 die einhalten. Mögliche Impfreaktionen u. Op.-Komplikationen so besser zu diskriminieren. Für Impfungen nach Herz-Op. gelten gleiche Mindestabstände. Bei vitaler Indikation aber weder Impfung noch Operation verschieben. Zwischen Gabe von Ig-haltigen Präparaten u. Lebendimpfstoffen Abstand von 3 Mo., da Ig, auch Bestandteil von FFB, Lebendvirusvermehrung blockiert. Vor Herz-Op. Hep. B-Immunisierung abschließen, Transfusionsrisiko für Hep. B minimiert.
HTX: Vor HTX Grundimmunisierung komplett abschließen, ggf. Impfungen vorziehen, wie Hep. B bereits bei NG beginnen, MMR u. Varizellen ab 9. Lm., DPT, Polio, Hib mit 6 Wo.. Nach HTX u. Immunsuppression KI für Lebendimpfstoffe (Ausnahmen nach immunolog. Konsil); unter Hochdosis-Steroiden nach Impfungen kein ausreichender Antikörpertiter erreicht. Impferfolgskontrolle unter Immunsuppression Titerbestimmung.
Phenprocoumon/Warfarin: keine i.m.-Injektion, Gefahr muskulärer Blutungen, meist dann s.c.