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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2012

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

30.11. - 01.12.2012, Leipzig

Nächtliches Blutdruckdipping bei Patienten mit Normaldruckglaukom

Meeting Abstract

  • Carolin Jasper - Dresden
  • C. Hermann - Dresden
  • O. Furashova - Dresden
  • K. Pillunat - Dresden
  • L.E. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2012 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 30.11.-01.12.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12sag52

doi: 10.3205/12sag52, urn:nbn:de:0183-12sag524

Veröffentlicht: 28. November 2012

© 2012 Jasper et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Bei der Behandlung von Patienten mit Normaldruckglaukom ist sowohl eine entsprechende Senkung des Augeninnendruckes als auch die Abklärung und Therapie von vaskulären Komponenten notwendig. Dazu gehört unter anderem die Durchführung einer 24 Stunden Blutdruckmessung mit Überprüfung der diastolischen Senkung des Blutdrucks in der Nacht, denn nächtliches Dipping begünstig den Progress von Gesichtsfelddefekten, aufgrund mangelnder nächtlicher Perfusion des Nervus opticus.

Methoden: Es sollte untersucht werden wie viele Patienten mit Normaldruckglaukom in einer 24 Stunden Blutdruckmessung ein nächtliches Dipping (Absenkung des diastolischen Blutdruckes um 15%) aufwiesen. Hierfür wurden 21 Patienten mit Normaldruckglaukom eingeschlossen.

Ergebnisse: Von insgesamt 21 Patienten mit Normaldruckglaukom konnte nachgewiesen werden, dass bei 8 Patienten (38%) die 24 Stunden Blutdruckmessung ein nächtliches Dipping ergab. Die Mehrzahl der Patienten (13 Patienten, 62%) waren keine Dipper. Hinsichtlich des Alters und der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

Schlussfolgerung: Bei einem Großteil von Normaldruckpatienten ist die Durchführung einer 24 Stunden Blutdruckmessung essentiell, da dadurch ein nächtliches Dipping erkannt wird und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Dazu gehören die Umstellung der antihypertensiven Therapie sowie eine ausreichende Zufuhr von salzreicher Nahrung und Flüssigkeit am Abend.