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Trabekulektomie und Kataraktoperation – vorher, nachher oder kombiniert?
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Veröffentlicht: | 28. November 2012 |
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Hintergrund: Katarakt und Glaukom sind Erkrankungen des älteren Menschen. Häufig sind beide Erkrankungen so weit fortgeschritten, dass sich die Frage nach der Reihenfolge der Operationen stellt.
Methoden: Die Trabekulektomie mit MMC ist nach wie vor die Standardoperation zur Senkung des Augeninnendrucks beim primär chronischen Offenwinkelglaukom. Für die Ausbildung eines funktionierenden Sickerkissens spielt die Wundheilung eine entscheidende Rolle. Bei jeder Form von zusätzlichem Entzündungsreiz besteht ein erhöhtes Risiko für eine Vernarbung des Sickerkissens.
Ergebnisse: Die Erfolgsraten der kombinierten Operationen sind geringer als bei zweizeitigem Vorgehen. Wird bei funktionierendem Sickerkissen eine Kataraktoperation durchgeführt, so besteht ein erhöhtes Risiko für eine Vernarbung des Sickerkissens. Deshalb sollte bei einem zweizeitigen Vorgehen – wenn es die Drucklage zulässt – zunächst die Kataraktoperation durchgeführt werden. Dies hat zudem den Vorteil, dass gerade bei kurzen Augen das Risiko von Komplikationen, wie z.B. einem malignen Glaukom reduziert ist. Da nach einer Kataraktoperation noch mehr als 3 Monate später eine Schrankenstörung besteht, ist es wichtig, dass ausreichend Zeit zwischen der Kataraktoperation und der nachfolgenden Trabekulektomie mit MMC liegt.
Schlussfolgerung: Ein zweizeitiges Vorgehen ist gegenüber einem einzeitigen Vorgehen vorteilhaft. Wenn möglich, sollte die Kataraktoperation vor der Trabekulektomie mit MMC durchgeführt werden. Letztendlich muss für jeden Patienten entsprechend seines Risikoprofils die Reihenfolge der Operationen individuell festgelegt werden.