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Die Wirkung von Latanoprost und Timolol auf die Histopathologie der menschlichen Bindehaut
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Veröffentlicht: | 24. November 2010 |
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Einleitung: Ziel dieser Studie war es den Einfluss von Timolol und Latanoprost auf die Histopathologie der menschlichen Bindehaut zu untersuchen.
Methoden: Während einer Kataraktoperation wurde von 20 Glaukompatienten, die entweder eine Monotherapie mit Timolol oder Latanoprost erhalten hatten, eine Bindehautbiopsie entnommen. Bindehautbiopsien von gesunden Patienten dienten als Kontrolle. Bindehautbiopsate wurden lichtmikroskopisch, immunhistochemisch durch Bestimmung von Antikörpern gegen MMP-1,-3, TIMP-2,-3 und CD 68 Antikörper, und elektronenmikroskopisch (TEM) analysiert.
Ergebnisse: Eine signifikante Reduktion der Kollagenfasern konnte in der mit Latanoprost behandelten Bindehaut verglichen mit der Timololgruppe (p<0,01) beobachtet werden. Die Menge an amorphem Material war deutlich höher in beiden Behandlungsgruppen verglichen mit der Kontrollgruppe (p<0,001). Optisch leere Bereiche zeigten eine signifikante Reduktion in beiden Behandlungsgruppen. Eine deutliche Hochregulation von MMP-1 und MMP-3 und eine moderat ausgeprägte Anfärbung für TIMP-2 und TIMP-3 konnte in den mit Latanoprost behandelten Augen nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Latanoprost vorbehandelte Bindehaut zeigte eine Abnahme der stromalen Kollagendichte und eine weniger starke inflammatorische Infiltration. Die Hochregulation von MMP-1 und MMP-3 in Latanoprost behandelten Augen könnte eine verminderte extrazelluläre Matrixanreicherung im konjunktivalen Stroma erklären. Beide Wirkungsweisen könnten einen günstigen Effekt von Latanoprost auf das Ergebnis nach filtrierenden Eingriffen haben.