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Gliale Beteiligung am Zelluntergang im Autoimmunen Glaukom Modell
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2014 |
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Hintergrund: Das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland, dennoch ist der Pathomechanismus der Erkrankung bisher nicht vollständig verstanden. Der Augeninnendruck gilt als Hauptrisikofaktor des Glaukoms, doch auch andere Mechanismen sind an der Krankheitsentstehung beteiligt. Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen ob immunologische Veränderungen im Krankheitsprozess des Glaukoms von Bedeutung sind.
Methoden: Im Autoimmunen Glaukom Tiermodell kommt es nach Immunisierung mit okulären Antigenen zum Untergang retinaler Ganglienzellen. Mittels Immunhistolgie wurde die Aktivierung von Makro- und Mikrogliazellen in Retina und Sehnerv im Studienverlauf untersucht.
Ergebnisse: Durch die Immunisierung kam es zu signifikanten Untergang retinaler Ganglienzellen (p=0,0005) und zur Sehnervendegeneration (p<0,05). Nach zwei Wochen zeigten sich signifikant mehr aktivierte Mikrogliazellen in den Retinae (p=0,0004). Nach vier Wochen war die Zahl der Mikrogliazellen wieder fast im Normbereich (p=0,2), dafür war eine deutliche reaktive Gliose der Makogliazellen zu beobachten (p=0,003).
Schlussfolgerungen: In diesem Glaukom Modell zeigt sich eine deutliche Aktivierung von Mikrogliazellen in der frühen Phase des Ganglienzelluntergangs. Die Makroglia Aktivierung scheint dagegen eher eine sekundäre Reaktion auf den Ausfall der retinalen Ganglienzellen zu sein.