gms | German Medical Science

176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Allogene Stammzelltransplantation zur Behandlung von limbaler Stammzellinsuffizienz unterschiedlicher Genese

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Khaleda Amir - Klinik für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Essen
  • H. Thomasen - Klinik für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Essen
  • K.-P. Steuhl - Klinik für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Essen
  • D. Meller - Klinik für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts, Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa32

doi: 10.3205/14rwa32, urn:nbn:de:0183-14rwa327

Veröffentlicht: 29. Januar 2014

© 2014 Amir et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel dieser Studie ist die Evaluation der Verbesserung der Sehschärfe und der Effizienz der Rekonstruktion des Oberflächenepithels durch allogene Limbusepitheltransplantation zur Behandlung limbaler Stammzellinsuffizienz (LSZI) des Hornhautepithels.

Patienten und Methoden: Es wurden 20 Augen von15 Patienten (m:w 9:6) eingeschlossen, die im Zeitraum von 2005–2013 an der Universitätsklinik Essen eine allogene Transplantation von ex-vivo-expandiertem Limbusepithel erhalten haben. Ursächlich für die LSZI waren folgende Erkrankungen: Verätzung/Verbrennung (n=9), schwere Infektion (n=2), Aniridie (n=7), GvHD (n=2). Eingeschlossen wurden in die Studie nur Augen mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten.

Ergebnis: Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 57,7 ± 26, 85 Monate. Es konnte bei 12 Augen (60%) eine klare und transparente Hornhaut im Bereich der optischen Achse beobachtet werden. Ein Transplantatversagen wurde bei 8 Augen (40%) beobachtet. Zu einer Visusverbesserung kam es bei 11 Augen (55%), bei 8 Augen (40%) war der Visus stabil und bei einem Auge (5%) kam es zu einer Visusminderung. Der mittlere Visus in LogMAR verbesserte sich signifikant von präoperativ 3,657± 0,36 zu postoperativ 1,485 ± 0,69 (p<0,05).

Zusammenfassung: Mittels der allogenen Transplantation von ex-vivo-expandiertem Limbusepithel ist ein signifikanter Visusgewinn und eine Stabilisierung des kornealen Oberflächenepithels erreicht worden. Auch nach Langzeitbeobachtung sind die Ergebnisse stabil.