Artikel
Femto-Laser bei Katarakt-OP – Sinnvoll?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 30. Januar 2013 |
---|
Gliederung
Text
Der Einsatz des Femtosekundenlasers in der Kataraktchirurgie erfolgt mit dem Ziel, erforderliche Hornhautschnitte, eine Kapsulotomie, eine Kernzerteilung und die Linsenfragmentation auf der Basis einer intraoperativen Bildgebung individualisiert vorzunehmen. Es bestehen mit dem Femtosekundenlaser der Firma Alcon bereits seit einigen Jahren klinische Erfahrungen. Weitere Lasersysteme (z.B. Catalys, LensAR, Victus) sind in der Zwischenzeit ebenfalls kommerziell erhältlich und in Deutschland mitunter seit mehr als einem Jahr im Einsatz. In dem Referat soll auf die möglichen Vor- und Nachteile des Femtosekundenlasereinsatzes – auch unter Berücksichtigung eigener klinischer Erfahrungen – näher eingegangen werden. Es hat sich gezeigt, dass einige Operationsschritte verfeinert werden und auch bislang nicht mögliche Operationsschritte vorge-nommen werden können. Bislang existierten in der Literatur nur wenige prospektive Studien zu dem Einsatz des Femtosekundenlasers in der Kataraktchirurgie, was eine Beurteilung des wirklichen Nutzens des Lasers bei der Kataraktoperation sehr schwierig gestaltet. Erfreulicherweise liegen nun die erste Daten prospektiv randomisierter intraindividuell vergleichender kontrollierter Studien vor, die vorgestellt werden. Als nachteilig werden u.a. die hohen Kosten der Anschaffung und des Unterhalts, die erforderliche Wartung und Instandhaltung wie auch der nötige zusätzliche Zeitaufwand (u.a. Aufklärung, OP-Planung) angesehen. Erste Ergebnisse und Einschätzungen legen einen zusätzlichen Qualitätsgewinn durch den Lasereinsatz nahe, aber die Bedeutung der möglichen Reduktion der Phakoemulsifikationsenergie, der gezielten Astigmatismusbeeinflussung und beispielsweise der konsistenten Kapsulotomie müssen durch Langzeitstudien natürlich noch gezielt untersucht werden.