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CCR2-abhängige Makrophagen sind die Hauptproduzenten von VEGF im Mausmodell der laserinduzierten choroidalen Neovaskularisation
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Veröffentlicht: | 30. Januar 2013 |
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Hintergrund: In dieser Studie wurden die mononukleären Phagozyten auf ihre Rolle bei der Produktion von vascular endothelial growth factor (VEGF) im laserinduzierten Modell der choroidalen Neovaskularisation (CNV) untersucht. Die Auswirkungen auf die CNV in einem CCR2-loss-of-function-Modell wurden analysiert.
Methoden: Bei CX3CR1GFP/+-Reportermäusen mit einer wildtypischen CCR2-Expression und an solchen mit CCR2-Defizienz wurde eine laserinduizierte CNV erzeugt (pro Auge 10 Laserspots, 50 µm, 200 mW, 100 ms). Drei und sechs Tage nach der Laserbehandlung wurden die Augen entnommen und Choroidea von Retina getrennt. Einzelzellsuspensionen dieser Gewebeschichten wurden durchflusszytometrisch analysiert und Immunzelltyp und VEGF-Expression differenziert. Die CNV-Fläche wurde nach 14 Tagen in choroidalen Flatmounts bestimmt.
Ergebnisse: Es zeigten sich nach drei und sechs Tagen vermehrte Immunzellpopulation in der Retina und der Choroidea. Retinal waren dies vor allem die residenten Mikrogliazellen (CD11b+, CX3CR1high, CD45low), choroidal vor allem rekrutierte Makrophagen (CD11b+, CX3CR1low, CD45high). Die VEGF-Expression wurde jedoch als Antwort auf die Laserbahndlung nur von den Makrophagen an Tag drei hochreguliert. Dieser Anstieg konnte CCR2-abhängig vermindert werden und resultierte klinisch auch in einer Verminderung der CNV-Fläche. Die retinalen Mikrogliazellen zeigten keine CCR2-Abhängigkeit.
Schlussfolgerung: Eine CCR2-Abhängigkeit von choroidalen rekrutierten Makrophagen konnte gezeigt werden. Diese Zellpopulation vermehrte sich im Anschluss an die Laserbehandlung und produzierte mehr VEGF, was klinisch einen Effekt auf die CNV-Fläche zeigte.
CCR2 könnte ein Ansatztpunkt zur Therapie bei CNV sein.