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173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

04.02. - 05.02.2011, Münster

Der Einfluss von Langzeitlagerung auf die biologischen Eigenschaften kryokonservierter Amnionmembran

Meeting Abstract

  • H. Thomasen - Essen
  • M. Pauklin - Essen
  • B. Nölle - Essen
  • G. Geerling - Essen
  • J. Vetter - Essen
  • P. Steven - Essen
  • K.-P. Steuhl - Essen
  • D. Meller - Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 04.-05.02.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rwa68

doi: 10.3205/11rwa68, urn:nbn:de:0183-11rwa686

Veröffentlicht: 2. Februar 2011

© 2011 Thomasen et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Kryokonservierte Amnionmembran AM wird aufgrund ihrer positiven Eigenschaften seit Jahren erfolgreich in der Ophthalmologie eingesetzt. Eine gängige Methode der Kryokonservierung ist die verwendung von 50% Glycerin und Lagerung bei –80°C. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, welchen Einfluss die Lagerungszeit auf die Sterilität sowie die histologischen und biologischen Eigenschaften der so gelagerten AM hat.

Methoden: AM von verschiedenen Spendern die in Kulturmedium mit 50% Glycerin kryokonserviert und über verschiedene Zeiträume (vier Monate, 15 Monate und 24 Monate) bei –80°C lagerten wurden auf Sterilität, das Vorhandensein von löslichen Proteinen und Komponenten der Basalmembran hin untersucht. Proben des Gewebes und des Kulturmediums wurden einer Sterilkontrolle auf aerobe und anaerobe Bakterien sowie Sporenpilze unterzogen. Abschnitte des Gewebes wurden bei 37°C in Kulturmedium (0,5 ml/cm2) inkubiert, das Medium wurde nach 1, 2 und 3 Tagen gewechselt. Die von der AM in dieser Zeit in das Medium abgegebene Menge an den löslichen Proteinen wurde durch TCA-Präzipitation isoliert und auf das Vorhandensein der Proteine TIMP-1 und IL-1ra mittels Western Blot untersucht. Die Intensität des Western-Blot Signals wurde zur semiquantitativen Bestimmung der Proteinmenge verwendet. Die Verteilung der Basalmembrankomponenten Collagen IV, Collagen VII, Laminin, Laminin 5 und Fibronectin immunohistochemisch in Kryoschnitten untersucht.

Ergebnisse: In keiner der untersuchten Proben konnten mikrobielle Kontaminationen durch Bakterien und/oder Sporenpilze nachgewiesen werden. TIMP-1 und IL-1ra konnten in allen Proben des konditionierten Mediums nach einem Tag konditionierungszeit nachgewiesen werden. Die Intensität des Western Blot Signals zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen und wurde nach dem wechseln des Mediums schwächer. Die Basalmembran aller untersuchten Proben enthielten Collagen IV, Collagen VII, Laminin, Laminin 5 und Fibronectin, die Verteilung der Proteine war in den jeweiligen Proben identisch.

Schlussfolgerungen: Die Lagerungsdauer von in 50% Glycerin bei –80°C gelagerter AM hat keinen signifikanten Einfluss auf deren Sterilität, die Menge an löslichen Protein und Basalmembrankomposition.