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173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

04.02. - 05.02.2011, Münster

Die Expression von Stammzellmarkern in Konjunktivalen intraepithelialen Neoplasien

Meeting Abstract

  • E. Chankiewitz - Essen
  • H. Thomasen - Essen
  • M. Pauklin - Essen
  • F. Otterbach - Essen
  • K.W. Schmid - Essen
  • K.-P. Steuhl - Essen
  • D. Meller - Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 04.-05.02.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rwa29

doi: 10.3205/11rwa29, urn:nbn:de:0183-11rwa291

Veröffentlicht: 2. Februar 2011

© 2011 Chankiewitz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Intraepitheliale konjunktivale Tumoren (CIN) zählen zu den häufigsten Veränderungen der Konjunktiva. Dabei liegt das konjunktivale Epithel mit histologisch atypischem Verhalten auffallend oft in der Nähe des Hornhautlimbus. Im Bereich des korneoskleralen Übergangs befinden sich auch die limbalen Stammzellen (SZ) in einer sogenannten Stammzellnische. Auf Grunde der Nähe zu Stammzellen und der spezifischen Wachstumseigenschaften bestimmter Tumoren wird vermutet, dass Stammzellen auch Ursprung dieser Tumore sein könnten. Ziel der Studie war es nun CIN-Veränderungen der bulbären Konjunktiva auf Stammzelleigenschaften zu überprüfen.

Methoden: Dazu wurde die Expression auf Differenzierungsmarker (K3, K15, K19), Stammzellmarker wie ABCG2 und p63 und Pluri- bzw. Multipotenzmarker (NANOG, OCT4, SOX2, MUSASHI 1, KLF4, KIT, NESTIN, PAX6) mittels real-time PCR überprüft. Außerdem wurden Immunfluoreszenzmarkierungen gegen K3/K12, K15, Sox2 and Oct4 am Paraffinschnitt durchgeführt.

Ergebnisse: Es zeigte sich bei CIN II und III eine nur geringe Expression von K3, jedoch eine deutlich erhöhte Expression von K15 und K19 gegenüber Kontrollkonjunktiva. Bei SOX2 wurde eine besonders hohe Expression in CIN I und II festgestellt, die anderen Marker hingegen waren leicht erhöht oder auf dem selben Niveau wie die Kontrollen. Immunfluoreszenzmikroskopisch zeigte sich eine sehr heterogene Verteilung der Markierung. In CIN Veränderungen fanden sich Formationen mit deutlicher Markierung gegen K15 aber auch Nester mit Oct4 und Sox2.

Schlussfolgerungen: Sowohl von der Lokalisation her, der Zellmorphologie als auch auf molekularer Ebene gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen Stammzellen des Limbus und CIN. Inwiefern eine erhöhte Expression von OCT4 und SOX2 prognostische Hinweise gibt, bleibt zu klären.