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85. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

03.11.2012, Seeheim bei Darmstadt

Dexamethason (Ozurdex®) als therapeutische Option bei persistierendem Makulaödem nach epiretinaler Makulachirurgie

Meeting Abstract

  • C. Springer - Ludwigshafen
  • F. Höhn - Ludwigshafen
  • T. Brauns - Ludwigshafen
  • G. Fulle - Ludwigshafen
  • L.-O. Hattenbach - Ludwigshafen

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 85. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Seeheim bei Darmstadt, 03.-03.11.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rma31

doi: 10.3205/12rma31, urn:nbn:de:0183-12rma314

Veröffentlicht: 31. Oktober 2012

© 2012 Springer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das intravitreale Dexamethason-Implantat (Ozurdex®; Allergan), ist zur Behandlung des Makulaödems nach retinalem Venenverschluss sowie zur Therapie der nicht infektiösen Uveitis posterior in Deutschland zugelassen, kommt jedoch mehr und mehr auch bei anderen Indikationen zum Einsatz. Ziel der Studie war es, die Wirkung intravitrealen Dexamethasons in der Therapie des persistierenden Makulaödems nach epiretinalem Membran-Peeling zu evaluieren.

Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden 11 Augen von 10 Patienten, die mit Ozurdex® (Dexamethason-Implantat, 0,7 mg) bei persistierendem Makulaödem nach epiretinalem Membran-Peeling behandelt wurden hinsichtlich ihres funktionellen und morphologischen Resultates verglichen.

Ergebnisse: 10 Patienten mit einem postoperativ persistierenden Makulaödem mindestens 3 Monate nach epiretinalem Membran-Peeling erhielten eine Dexamethason-Implantation, eine Patientin beidseitig. Verlaufskontrollen erfolgten jeweils nach 1, 3, 5 und 8 Monaten. Im Mittel stieg der Visus von 0,5 logMAR präoperativ auf 0,4 logMAR zu allen postoperativen Untersuchungszeitpunkten. Die Visusverbesserung war in den meisten Fällen bereits nach einem Monat feststellbar. Morphologisch zeigte sich bei allen Patienten eine deutliche Reduktion der Netzhautdicke. Die zentrale Netzhautdicke nahm deutlich ab von 544 μm (präoperativ) auf 331 μm (Monat 1) sowie 311 μm (Monat 3) und stieg ab dem 5. Monat wieder leicht an (393 μm). Bei 45% der Patienten zeigte sich 5 Monate nach der Dexamethason-Implantation ein erneutes intraretinales Ödem.

Schlussfolgerungen: Es zeigte sich in allen Fällen eine morphologische Verbesserung und mit Ausnahme eines Patienten ebenfalls eine funktionelle Verbesserung. Die Wirkung des Dexamethason-Implantats hielt in den bereits vitrektomierten Augen bis zu 5 Monate an. Die Implantation von intravitrealem Dexamethason stellt eine vielversprechende therapeutische Option in der Behandlung des persistierenden Makulaödems nach epiretinaler Makulachirurgie dar.