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Optisch induzierte Rollung vs. Gegenrollung, die vom Gleichgewichtsorgan ausgelöst wird
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Veröffentlicht: | 31. Oktober 2012 |
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Hintergrund: Die vom N. vestibulocochlearis ausgelöste Gegenrollung der Augen ist Ursache eines pathologischen Bielschowsky-Kopfneigetests bei Trochlearisparese. Bei wechselnder Kopfneigung zur Schulter kann man häufig 15 Grad Gegenrollung auslösen. Notwendige Folge dieser physiologischen Rollung ist eine unbewußte Umwertung der retinalen Meridiane. Die optisch ausgelöste Rollung um die Blicklinie dagegen ist bekannt, aber noch nicht quantifiziert.
Methoden: Bei normalen Luftaufnahmen / Filmen wird ein hoher technischer Aufwand betrieben, um den Horizont gerade zu halten, denn ein verkippter Horizont kann schnell Übelkeit auslösen. Mittels 3D-Videookulographie wurde an gesunden, sitzenden Probanden die optisch induzierte Rollung gemessen. Dabei mussten die Probanden Flugvideos von Helmkameras beobachten, die heftige Rotationen des Horizontes um die Blicklinien zeigten. Den haarsträubenden Videos nach hatten die meisten Wing-Suit-Piloten “die letzte Minute” gebucht.
Ergebnisse/Schlussfolgerung: Eine optisch induzierte Rollung ist nur bis maximal 4 Grad auslösbar, eine Reproduzierbarkeit liegt nicht vor. Für die Diagnostik von Störungen der schrägen Augenmuskeln ist die optisch induzierte Rollung nicht geeignet, im Gegensatz dazu ist der vestibuläre Auslöser wesentlich zuverlässiger.