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Fourier Domain Optische Kohärenztomographie (FD-OCT) ermöglicht weitere Fortschritte in der Interpretation von Veränderungen bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration (AMD) mittels C-Scan Darstellung
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2012 |
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Einführung: Im Volume Modus des Spectralis-OCT (Heidelberg Engineering, Dossenheim) kann der Abstand der einzelnen Scans bis auf 11µm verringert werden. Bislang liegen noch keine Erfahrungen bezüglich der Interpretation der damit erzielbaren C-Scans vor.
Methoden: Bei 52 AMD-Patienten mit choroidaler Neovaskularisationsmembran (CNV) wurden OCT-Volumenscans mit horizontal ausgerichteter Pigmentepithellinie erstellt. Das jeweils korrespondierende B-Bild wurde separat dargestellt. Der Volumendatensatz wurde schichtweise „von oben herab“, d.h. von der inneren Netzhaut in Richtung Pigmentepithel, durchgeblättert und die C-Scans daraus rekonstruiert. Die Befunde im B-Bild und C-Bild wurden anschließend miteinander verglichen.
Ergebnisse: Einzelne Gefässreflexe waren nur minimal versetzt, d.h. die Genauigkeit der B-Scan Ausrichtung mittels Eyetracker ist hinreichend genau für die Aquisition von C-Scans. Es wurden 3 Situationen bezüglich des Verlaufes der RPE Schicht im B-Bild unterschieden und die Phänomene beim schichtweisen Durchblättern der C-Scan Ebenen beobachtet: a) Gerader Verlauf, eine Seite tiefer: Hierbei wanderten die Linien von BM/RPE, IsOs, ELM und IPL zur Seite, b) konkaver Verlauf: Die Linien waren rechts spiegelbildlich zu links und wanderten auf die Mitte hin, c) konvexer Verlauf: Die Linien wanderten von der Mitte nach aussen weg. Unter Berücksichtigung dieser Regeln ließen sich bei 40/52 Patienten CNV- oder fibrovaskuläre Membranstrukturen, Drusenformationen, Anastomosen und Zystenformationen detektieren, flächig darstellen und anderen Leitstrukturen zuordnen.
Schlussfolgerungen: Die Spectralis Volume Scan Technik in 11 µm Lateralauflösung liefert erstmals in der Aussagefähigkeit verbesserte Bilder von AMD-Pathologien. Durch die flächige Darstellung der Pathologien ist ein besserer Überblick als im B-Bild möglich. Andererseits ist die B-Bild Darstellung der gleichen Scans dennoch notwendig, um Fehlinterpretationen im C-Bild zu vermeiden.