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Korrelation des Echtzeit-Temperaturprofils während der Photokoagulation mit der Schadensdarstellung im Spectralis-OCT bei Patienten mit PDRP
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Einleitung: Der Netzhautschaden der retinalen Photokoagulation wird durch die Wahl der Laserleistung gesteuert und im nachhinein anhand der retinalen Weißfärbung beurteilt. Da sowohl die Absorptionseigenschaften in der Aderhaut und im RPE als auch die lokale Transparenz in der Linse um mehr als einen Faktor 3 schwanken kann, sind Überdosierungen als auch fehlende Lasereffekte die Folge. Deshalb wäre eine Methode wünschenswert, bei der jeder einzelne Lasereffekt individuell den Erfordernissen angepasst werden kann.
Methoden: Eine auf Optoakustik basierende Technik wurde entwickelt, um nicht-invasiv während der Laserkoagulation die Temperatur in der Netzhaut zu messen . Dadurch ist es möglich die Spitzentemperatur im bestrahlten Gewebevolumen bei der Applikation jeder einzelnen Laserläsion bestimmen zu können. Diese Temperaturdaten wurden mit dem Spectralis Bild des Koagulationseffectes an 105 Läsionen (300 µm, 200 ms) von 14 Patienten, die wegen proliferativer diabetischer Retinopathie koaguliert wurden, über 3 Monate korreliert.
Ergebnisse: Bei Herdtemperaturen um 62°C waren OCT-Veränderungen nach 1 Stunde minimal, aber nach 1 Woche deutlicher sichtbar. Temperaturen um 75°C führten zu einer blasigen RPE-Abhebung mit Signalanhebung der Photorezeptorschicht nach 1 Stunde. Bei 92°C war die Läsionsmitte anliegend und von einem abgehobenen Ring umgeben, und bei 97°C zeigten die Läsionen im Zentrum in der äußeren Körnerschicht keine Signalanhebung mehr. Die Größe und Stärke der Vernarbungsreaktion nahm mit der Temperatur zu.
Schlußfolgerungen: Das OCT-Bild korreliert mit der gemessenen Spitzentemperatur und läßt im Gegensatz zur Beurteilung der Weißfärbung eine feine Differenzierung auch sanfter Läsionen zu. Die Echtzeitmessung erscheint daher geeignet, den Koagulationslaser temperaturbasiert, automatisch und Herd-individuell zu dosieren.