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24. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

17.06. - 18.06.2011, Aachen

Toxische Netzhautschäden durch Chloroquin: Vergleich des Risikoprofils erkrankter und gesunder Anwender

Kongressabstract

  • Richard Bergholz - Augenklinik der Charité, CVK, Berlin
  • K. Ruether - Augenklinik der Charité, CVK, Berlin
  • A. Rosada - Evangelisches Geriatriezentrum Berlin
  • J. Schroeter - Augenklinik der Charité, CVK, Berlin

Retinologische Gesellschaft. 24. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Aachen, 17.-18.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rg43

doi: 10.3205/11rg43, urn:nbn:de:0183-11rg430

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2011/11rg43.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2011

© 2011 Bergholz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Retrospektiver Vergleich des Risikoprofils von Patienten, die Chloroquin eingenommen haben und an einem toxischen Netzhautschaden erkrankt sind mit Patienten, die trotz Chloroquin-Einnahme diesbezüglich gesund geblieben sind.

Methoden: Insgesamt 35 Patienten mit zurückliegender Chloroquin-Einnahme wurden anhand der Aktendokumentation in erkrankt (n=24) und gesund (n=11) bezüglich eines toxischen Netzhautschadens eingeteilt. Folgende postulierte Riskofaktoren wurden verglichen: Alter, Grunderkrankung, Körpergewicht, Body Mass Index, tägliche Dosis (einschließlich Bezug auf Körpergewicht und Idealgewicht), Nikotinabusus, eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion sowie die Summe der Risikofaktoren gemäß der American Academy of Ophthalmology.

Ergebnisse: Wie zu erwarten waren die meisten postulierten Risikofaktoren in der Gruppe der betroffenen Patienten im Vergleich zu den Gesunden erhöht. Die deutlichsten Unterschiede ergaben sich für das Alter, den Body Mass Index sowie die tägliche Dosis bezogen auf das Idealgewicht.

Schlussfolgerungen: Neben unbeeinflussbaren Faktoren wie dem Patientenalter wird deutlich, dass auch beeinflussbare Faktoren wie die tägliche Dosis und der Body Mass Index eine bedeutsame Rolle bei der Entwicklung eines Netzhautschadens spielen. Diese Faktoren müssen bei der Ordination des Medikamentes und dem Screening entsprechend berücksichtigt werden.