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Hintere Glaskörperabhebung nach intravitrealer Medikamenten-Injektion
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Das Ziel der vorliegenden Studie ist, die Inzidenz von hinteren Glaskörperabhebungen (HGA) nach intravitrealer Injektionstherapie zu untersuchen.
Methoden: In diese prospektive Beobachtungsstudie wurden 61 Patienten (61 Augen) mit verschiedenen Augenerkrankungen eingeschlossen (n=47: altersbedingte Makuladegeneration, n=8: zystoides Makulaödem nach retinalem Venenverschluss und n=6: zystoides Makulaödem aufgrund anderer Ursache). Von den Betroffenen erhielten 52 eine intravitreale anti-VEGF Injektion mit 0,5 mg Ranibizumab (n=27) oder 1,25 mg Bevacizumab (n=25). 6 Augen bekamen 4 mg Triamcinolon und 3 Augen kombiniert Avastin und Triamcinolon in den Glaskörper injiziert. Die Patienten wurden mittels Biomikroskopie, Ultraschall-B-Bild und OCT auf das Vorliegen einer HGA untersucht, Patienten mit initial abgehobenem Glaskörper wurden ausgeschlossen. Der durchschnittliche Beobachtungszeitraum lag bei 11,1 Wochen.
Ergebnisse: Insgesamt konnte bei 15 der 61 Augen nach intravitrealer Injektion eine HGA nachgewiesen werden (n=6 nach Ranibizumab, n=7 nach Bevacizumab und n=2 nach Triamcinolon). Die HGA trat auf bei n=3 nach erster Injektion, n=3 nach zweiter und n=7 nach dritter Injektion.
Schlussfolgerung: Intravitreale Injektionen der derzeit üblichen Präparate scheinen eine hintere Glaskörperabhebung herbeiführen zu können und nehmen hierdurch womöglich einen zusätzlichen Einfluß auf die zugrundeliegende Erkrankung.