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Kompatibilität von rtPA und Bevacizumab bei neovaskulärer AMD mit submakulärer Blutung
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Ziel: Die Untersuchung der Kompatibilität von rtPA und Bevacizumab in-vitro weil intraoperativ rtPA oder rtPA-induziertes Plasmin Bevacizumab spalten und inaktivieren könnte.
Methoden: Um experimentell die intraoperativen Mischverhältnisse von rtPA, Bevacizumab und subretinalem Blut zu simulieren, wurde das Volumen von 12 submakulären Blutungen (SMH) mit einer Kugelkappen-Formel aus Fundus-Fotos und Spektralis-OCT-Bildern berechnet. Bevacizumab wurde vor Gel-Elektrophorese mit Coomassie Blau- und Silberfärbung mit rtPA oder Plasmin inkubiert. Die anti-angiogenetische Wirksamkeit von Bevacizumab zusammen mit rtPA, Plasmin oder geronnenem humanem Blut wurde nach Inkubation mit Kulturmedium primärer RPE-Zellkulturen mit VEGF-Elisa quantifiziert.
Ergebnisse: Das Volumen von SMH betrug 28,6, 24,7, 6,2–94,6 µl (Mittelwert, Standardabweichung, Range). In der Elektrophorese mit Coomassie Blau lagen Einfach- und Doppelkettenfragmente von rtPA allein bei 69 bis 36 kDa. Plasmin allein lag bei 46 bis 64 kDa. Leichte und schwere Ketten von Bevacizumab allein lagen bei 28 bis 147 kDa. Die Silberfärbung zeigte weitere rtPA- und Bevacizumab-Fragmente zwischen 27 und 34 kDa. Alle Fragmente waren in Ko-Applikation von Bevacizumab mit rtPA oder Plasmin unverändert. Die anti-angiogenetische Wirksamkeit von Bevacizumab war im VEGF-Elisa in Ko-Applikation mit Plasmin unverändert. Entsprechende Ergebnisse mit rtPA und geronnenem Blut stehen noch aus.
Schlußfolgerung: Bevacizumab wird nicht von rtPA oder Plasmin gespalten. Bevacizumab wird nicht von Plasmin funktionell inaktiviert. rtPA und Bevacizumab können intraoperativ zusammen appliziert werden, um zu einem möglichst frühen Zeitpunkt gleichzeitig submakuläre Blutungen aufzulösen und die Aktivität choroidaler Neovaskularisationen zu vermindern.