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24. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

17.06. - 18.06.2011, Aachen

In-vivo und Ex-vivo Charakterisierung der Variabilität von Laser-induzierter Choroidaler Neovaskularisation in Mäusen

Kongressabstract

  • Robert Hörster - Universitäts-Augenklinik Köln
  • P.S. Müther - Universitäts-Augenklinik Köln
  • S. Vierkotten - Universitäts-Augenklinik Köln
  • S. Schröder - Universitäts-Augenklinik Köln
  • B. Kirchhof - Universitäts-Augenklinik Köln
  • S. Fauser - Universitäts-Augenklinik Köln

Retinologische Gesellschaft. 24. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Aachen, 17.-18.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rg06

doi: 10.3205/11rg06, urn:nbn:de:0183-11rg069

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2011/11rg06.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2011

© 2011 Hörster et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Retinale Argon-Laser-Koagulation ist eine etablierte Methode zur Induktion choroidaler Neovaskularisationen (CNV) in Nagetieren. Ziel dieser Studie war es, die Morphologie und Variabilität von Laser-induzierter CNV in-vivo und ex-vivo im longitudinalen Verlauf zu charakterisieren.

Methoden: Weibliche, 3–5 Monate alte C57/Bl/6 Mäuse wurden mit fünf Argon-Laser Herden pro Auge (150 mW, 100 ms, 50 µm) behandelt. In-vivo wurden Fluoreszenz-Angiographie (FA) und hoch auflösende Spectral-domain optische Kohärenz Tomographie (SD-OCT) an Tag 0, 1, 4, 7, 14, 21 durchgeführt. Ex-vivo wurden histologische Analysen von Parafinschnitten, CD31 Immunfluoreszenz und konfokale Mikroskopie mit Concanavalin-A perfundierten retinalen Flatmount-Präparaten durchgeführt.

Ergebnisse: SD-OCT zeigte intraretinale und subretinale Flüssigkeit und ermöglichte longitudinale morphologische Beurteilung der induzierten CNV. Die Spot-Fläche und zentrale retinale Dicke allein zeigte keine signifikanten Unterschiede im zeitlichen Verlauf. Dennoch ergab das Grading der CNV-Aktivität an Hand der FA signifikante Unterschiede mit Aktivitätsspitzen an Tag 4 und 7 und Aktivitätsabfall ab Tag 14. Spot-Grösse von FA und SD-OCT korrelierten signifikant an Zeitpunkten mit geringerer CNV-Aktivität und nicht an Zeitpunkten mit hoher Aktivität.

Schlussfolgerungen: Nicht-invasives SD-OCT ermöglicht zusätzliche Informationen über die Morphologie von Laser-induzierter CNV. Dennoch wird für verlässliche Beurteilung der CNV-Aktivität eine FA benötigt. Die spontane Rückbildung der CNV innerhalb von 14 Tagen nach Induktion muss in Betracht gezogen werden, wenn dieses Modell zur Testung der Wirksamkeit von zukünftigen Behandlungsmethoden herangezogen wird.