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Okuläre Entzündungs- und Gefäßneubildungsmediatoren bei Venenverschlüssen und diabetischer Retinopathie
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Veröffentlicht: | 21. September 2010 |
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Hintergrund: Die Proteine CCL7, PPBP, CXCL11, ADIPOQ, OPG, TNFRSF18, IL18BP und VEGFA165b zeigten in einem vorangegangenen Mikroarray-Experiment mit Glaskörperproben bei Augen mit Venenverschlüssen eindeutige Konzentrationsänderungen im Vergleich zur Kontrollgruppe (Makulaforamen, epiretinale Gliose). Es stellte sich die Frage, ob diese Proteine im Auge exprimiert werden und typisch für Venenverschlüsse sind.
Methoden: Die Expressionsmuster der jeweiligen Proteine wurden immunhistochemisch (AP-Färbung und Immunfluoreszenz) auf Paraffinschnitten verglichen. Bei den untersuchten Augen wurde vor der Enukleation die Diagnose „Venenverschluss“ oder „Diabetische Retinopathie“ gestellt.
Ergebnisse: Die Proteine CCL7, CXCL11, ADIPOQ, OPG, IL18BP und VEGFA165b wurden in verschiedenen Zellen des Auges exprimiert, haben also ihren Ursprung (u.a.) im Auge selbst. Dagegen wurden PPBP und TNFRSF18 nur im Plasma gefunden, d.h. sie wurden wahrscheinlich sekundär ins Auge transportiert. Zwischen den Präparaten „Diabetes“ und „Venenverschluss“ zeigten die ausgewählten Proteine keine Unterschiede im Expressionsmuster.
Schlussfolgerung: Die untersuchten Proteine sind allgemeine Entzündungs- und Gefäßneubildungsmediatoren, die überwiegend im Auge selbst gebildet werden. Sie sind nicht spezifisch für Venenverschlüsse, werden aber bei diesen verstärkt exprimiert.