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23. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

24.09. - 25.09.2010, Freiburg

Intraoperative OCT (iOCT) für den hinteren Augenabschnitt

Kongressabstract

  • Maya Müller - Universitäts-Augenklinik Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
  • P. Steven - Universitäts-Augenklinik Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
  • E. Lankenau - Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck; OPTOMEDICAL TECHNOLOGIES GmbH, Lübeck
  • M. Krug - Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck
  • E. Acidereli - Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck
  • S. Oelkers - Moeller-Wedel GmbH, Wedel
  • R. Birngruber - Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck
  • S. Grisanti - Universitäts-Augenklinik Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
  • G. Hüttmann - Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck
  • Lübecker OCT Studiengruppe

Retinologische Gesellschaft. 23. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Freiburg i. Br., 24.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rg64

doi: 10.3205/10rg64, urn:nbn:de:0183-10rg645

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2010/10rg64.shtml

Veröffentlicht: 21. September 2010

© 2010 Müller et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Evaluation einer Operationsmikroskop integrierten OCT-Kamera zur intraoperativen Diagnostik und Assistenz.

Patienten und Methode: Mit der neu entwickelten OCT-Kamera (MOELLER-WEDEL, Wedel, in Kooperation mit OPTOMEDICAL TECHNOLOGIES, Lübeck, Germany), welche in dem Operationsmikroskop (Hi-R 900, MOELLER-WEDEL) mit externem Display (MEDIS, MOELLER-WEDEL) integriert ist, konnten 42 Patienten bei Routineeingriffen des hinteren Augenabschnittes evaluiert werden. Es wurde eine non-contact 90D Linse (EIBOS, MOELLER-WEDEL) und eine 0 Grad Linse (DORC; Zuidland, Niederlande) verwendet. Die OCT-Kamera verfügt über eine zentrale Wellenlänge von 840 nm, bei einer Meßtiefe von 5,2 mm und einer zoomabhängigen Meßbreite von 5 mm bei maximaler Vergrößerung. Die Akquisitionszeit beträgt 10.000 A-scans/s. Image stacks, en-face OCT und 2D-real time Aufnahmen mit zusätzlichen Volumenmessungen wurden aufgenommen.

Ergebnisse: Mittels intraoperativer OCT (iOCT) kann eine Darstellung des hinteren Augenabschnittes in spectral domain Qualität erstellt werden. Retinale Membranstrukturen wurden in Echtzeit und als Rekonstruktion in 2D und 3D erfasst. Pathologien wie epiretinale Membranen, Maculaforamina und vitreomaculäre Traktionssyndrome konnten intraoperativ in hoher Auflösung visualisiert werden und während des chirurgischen Manövers dargestellt werden. Instrumente können lokalisiert und als Auslöschphänomen des Lasers dargestellt werden.

Schlussfolgerung: Die iOCT erlaubt intraoperative high-resolution OCT Bildgebung von Prozeduren des hinteren Augenabschnittes. Sie eröffnet eine Tiefendarstellung von delikaten Gewebestrukturen und ermöglicht eine intraoperative Kontrolle der intendierten Maßnahmen. Damit kann die iOCT zum neuen technologischen intraoperativen Werkzeug in der Augenchirurgie werden.

Unterstützt durch den Medizin-Technologie-Transfer der Universität zu Lübeck.